Ohne Frieden keine Zukunft – Scheitert der homo sapiens?

Am Ostersonntag endet traditionell die Fahrradetappe des Ostermarsches in Bochum. Um 16 Uhr sollte in diesem Jahr der Publizist Peter Bürger die sonntägliche Abschlussrede halten. Sein Thema: „Ohne Frieden keine Zukunft – Scheitert der homo sapiens?“ wird wegen seiner Erkrankung verlesen.

Nach über einem Jahr Krieg in der Ukraine steht im Mittelpunkt auch des diesjährigen Ostermarsches die Forderung nach einem raschen Ende dieses Krieges. Die blutigen Kämpfe um Bachmut und die fortwährenden Angriffe auf das ukrainische Hinterland erzeugen unermessliches Leid. Die aktuellen Entwicklungen wie die angekündigte Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus, die Lieferung von Uranmunition an die Ukraine und die Tatsache, dass ab dieser Woche nun deutsche Panzer in diesem Krieg zum Einsatz kommen, machen deutlich, dass die Eskalation in und um diesen Krieg voranschreitet. Das Bochumer Friedensplenum teilt die Sorgen vieler Menschen in unserem Land vor dieser Entwicklung und den Wunsch nach einer Friedenslösung.
Hunderttausende Menschen bezahlten bisher den immer noch andauernden völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine mit dem Leben oder wurden verwundet. Das Friedensplenum verurteilt diesen Krieg und fordert von beiden Seiten das sofortige Ende der Kampfhandlungen. Auch die NATO Staaten befeuern den Krieg mit massiven Waffenlieferungen und sonstiger militärischer Unterstützung. Die Stimmen – auch von hochrangigen Militärs – mehren sich, die darauf verweisen, dass dieser Krieg nicht militärisch entschieden werden kann und daher Verhandlungen aufgenommen werden müssen. Daher fordern wir von unserer Regierung, hier dringende Initiative für eine diplomatische Lösung zu ergreifen.

Der Krieg in der Ukraine und die weiter zunehmende Konfrontationspolitik zwischen den NATO-Staaten sowie Russland und China bremst die Bekämpfung des Klimawandels aus. Die Klimarettung ist nur in einer gemeinsamen weltweiten Kraftanstrengung im Frieden möglich. Auch deshalb treten wir einer neuen weltweiten Konfrontation verschiedener Blöcke entgegen und setzen uns ein für ein neues System kooperativer Sicherheit.

Milliarden, die nun in immer neue Waffensysteme fließen und die Gewinne der Rüstungskonzerne erhöhen, müssen durch die Allgemeinheit getragen werden, vor allem von Arbeitnehmer:innen und ihren Familien, Rentner:innen, Erwerbslosen sowie Studierenden und Schüler:innen. Statt Durchhalteparolen und Sparappellen brauchen die Menschen Frieden und mehr soziale Gerechtigkeit.
„Waffenstillstand statt Waffenlieferungen! -Aufrüstung stoppen! – Für Frieden und Klimaschutz!“ so lautet das Motto des Ostermarsches.

In Wattenscheid macht der Ostermarsch vor der Friedenskirche am August Bebel Platz halt. Hier spricht um 13.10 Uhr Christoph Nitsch von „Kuratorium Stelen der Erinnerung.

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