Interessen der Kriegsparteien in der Ukraine

„Ein Jahr Krieg in der Ukraine“, ist der Titel einer Veranstaltung der Gruppe K mit Reinhard Lauterbach am Mittwoch, 22.02.,  um 19 Uhr im Raum 6 des Bahnhofs Langendreer.

Der auf Osteuropa spezialisierte Redakteur der Jungen Welt, Reinhard Lauterbach,  wird sich mit den Interessen der Kriegsparteien befassen. Wofür kämpfen Russland, die Ukraine und die westlichen Staaten? Wie ordnet sich Deutschlands „Zeitenwende“ in diesen Krieg ein? Was besagt die aktuelle deutsche Entscheidung für die Lieferung schwerer Panzer? Und was ist mit dem Risiko eines Atomkriegs, den die deutsche Außenministerin nach eigener Auskunft „nicht fürchtet“?

Verhandeln statt Schlachten – Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg

Der folgende Text, verfasst von Ralf Feldmann, Mitglied im Bochumer Friedensplenum, begründet die Notwendigkeit von Friedensverhandlungen mit dem Grauen des Krieges:

„Ein Jahr Krieg in der Ukraine, ein Jahr Schlachten mit schwersten Waffen. Putins Rückfall in die Barbarei des Krieges bringt Tod und Verderben über die geschundenen Menschen in der Ukraine. Schlachten ist wörtlich zu nehmen. Menschen werden zu Tausenden geschlachtet. Ein ukrainischer Oberleutnant berichtete im Interview von seinem Schlachtfeld: Hunderte russische Angreifer seien kopflos ohne Deckung über die Leichen ihrer Kameraden nach vorn gestürmt und vom Abwehrfeuer niedergemäht worden. Aber auch: zu Kriegsbeginn waren wir in meiner Kampfeinheit zu 500, jetzt sind noch 75 übrig. Aus den zerbombten Städten und Dörfern sehen wir tagtäglich Bilder des Grauens. In zerschossener Infrastruktur fehlt den Menschen das Lebensnotwendige. „Ich will, dass das endlich aufhört“, schrie ein Verzweifelter in Mariupol vor den Leichensäcken eines Massengrabes in die Fernsehkameras, „egal, wer da oben regiert.“ Genau darum geht es ein Jahr nach Kriegsbeginn: dass das endlich aufhört! Das ist nicht nur Sache Russlands und der Ukraine. Wer Waffen liefert, hat eine eigene Verantwortung dafür, dass der Krieg – mit Kompromissen – endlich aufhört. weiterlesen

90 Sekunden vor 12

Info-Abend im Naturfreundezentrum, Alte Bahnhofsstraße 175, Donnerstag, 16. Februar, 19.30 Uhr                       Die Naturfreunde informieren über ihren Info-Abend : »Es ist 90 Sekunden vor 12 – auf der Weltuntergangsuhr, der „Doomsday-Clock“, auf der seit 1947 einmal jährlich von führenden Wissenschaftlern eingestellt wird, wie nah die Welt dem atomaren Inferno gekommen ist. Noch nie standen wir so nah am Atomkrieg.„Wir müssen Atomwaffen vernichten bevor sie uns vernichten“ sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, in Wien auf einer Konferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Wie sähe der Einsatz einer Atombombe aus, wie viele Atomwaffen gibt es auf der Welt? Wie sehen die direkten Zerstörungen und die nachfolgenden Auswirkungen aus? Gibt es einen wirksamen Schutz für die Bevölkerung, oder müssen wir, wie Antonio Guterres sagt, die Atomwaffen vernichten, wenn wir weiterleben wollen?
Diese Fragen wurden im Juni 2022 auf einer „Nuclear Ban Week“ in Wien auf Konferenzen der Vereinten Nationen, des österreichischen Außenministeriums und der internationalen Kampagne zur Abschaffung der Nuklearwaffen „ICAN“ (Friedensnobelpreis 2017) erörtert. Auch unsere Referentin Dr. med. Ingrid Farzin – Ärztin i.R., – Mitglied der IPPNW – Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs -, hat daran teilgenommen, wird darüber berichten und diskutieren.«

Verhandeln statt Schießen – Abrüsten statt Aufrüsten

Vom 17.-19. Februar treffen sich in München Staats- und Regierungschefs sowie Politiker*innen mit Spitzenmilitärs, mit Vertreter*innen von Großkonzernen und der Rüstungsindustrie zu sogenannten Sicherheitskonferenz. Im Mittelpunkt steht weiterhin die Aufrüstung der NATO und die gemeinsamen NATO-Strategie gegen Russland und China.

Das Aktionsbündnis ruft zur Anti-Siko am Samstag, 18. Februar auf. Der Aufruf tritt „kompromisslos gegen jede Anwendung militärischer Gewalt gegen andere Länder ein“ und verurteilt den Krieg Russlands gegen die Ukraine ebenso wie die Kriege der NATO-Staaten gegen Jugoslawien, Afghanistan, Irak und Libyen etc. Die Forderung nach Verhandlungen und Stopp der Aufrüstung Deutschlands und der NATO stehen im Mittelpunkt des Aufrufs.

Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!

Am Freitag, dem 24. Februar findet um 17 – 18 Uhr eine Demonstration und eine abschließende Kundgebung in Bochum statt. Start ist im Bermuda-Dreieck auf dem Konrad-Adenauerplatz vor dem Mandragora. Die Aktion folgt dem Aufruf von vielen bundesweiten Organisationen zu dezentralen Aktivitäten am Jahrestag des Beginns des russischen Angriffs auf die Ukraine. Zentrale Forderungen sind:

  • diplomatische Initiativen durch die deutsche Bundesregierung, die EU, die Vereinten Nationen, die OSZE und andere
  • einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen unter Einbeziehung aller relevanten Akteur*innen
  • den Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine
  • alles zu tun, um einen Atomkrieg zu verhindern und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag voranzutreiben sowie
  • den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, um keine weitere Finanzierung des Krieges zu ermöglichen und die Klimakatastrophe abzuwenden.
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Nein zu Kindersoldaten, nein zur Rekrutierung Minderjähriger

Mahnwache vor dem Büro von Bündnis90/Die Grünen

Für den  morgigen Red-Hand-Day ruft die  Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegener (dfg-vk NRW)  gemeinsam mit der LandeschülerInnen-vertretung NRW, pax christi Essen, dem Bund f. Soziale Verteidigung und a. zu einer Mahnwache vor dem Landesbüro von Bündnis90/Die Grünen in Düsseldorf auf.     Auf Bundesebene haben die Grünen die Koalitionsvereinbarung mit unterzeichnet, in der es heißt. „Ausbildung und Dienst an der Waffe bleiben volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten“. Ein weiteres Versprechen, das nicht eingehalten wurde! Auch die Bundeswehrwerbung an Schulen und der Export von Kleinwaffen, die weltweit auch in die Hände von Kindern gelangen, stehen in der Kritik.

Montag, den 13. Februar ́23, von 15-16 Uhr, Oststr. 41-43, Düsseldorf

„If wars can be started by lies, peace can be started by truth.“(Julian Assange)

Für den heutigen 11. Februar hat das Aktionsbündnis „Free Assange“ zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen. Weltweit werden an diesem Tag Menschen auf die Straße gehen, um die drohende Auslieferung von Julian Assange an die USA zu verhindern. Ihm droht in den USA eine Gefängnisstrafe von 175 Jahren. Julian Assange, einer der Mitbegründer von Wikileaks, war aktives Mitglied der Friedensbewegung. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören die Kriegstagebücher aus den US-Kriegen im Irak und in Afghanistan. Dadurch wurde u.a. bekannt, dass allein im Irak-Krieg 15.000 zivile Todesopfer verschwiegen wurden. Vor allem kamen Dokumente über durch US-amerikanische Soldaten verübte Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit, aber auch ein interner Bericht der CIA mit PR-Strategien, um während des Krieges in Afghanistan im kriegsmüden Deutschland ein Erstarken der Friedensbewegung zu verhindern. Zum Flyer

Manifest für den Frieden

Die Publizistin Alice Schwarzer und die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht haben den folgenden Aufruf für Friedensverhandlungen und gegen Waffenlieferungen veröffentlicht, der auf der Kampagnenplattform change.org unterzeichnet werden kann. Der Text:

„Heute ist der 352. Kriegstag in der Ukraine. Über 200.000 Soldaten und 50.000 Zivilisten wurden bisher getötet. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, ein ganzes Volk traumatisiert. Wenn die Kämpfe so weitergehen, ist die Ukraine bald ein entvölkertes, zerstörtes Land. Und auch viele Menschen in ganz Europa haben Angst vor einer Ausweitung des Krieges. Sie fürchten um ihre und die Zukunft ihrer Kinder.

Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Aber was wäre jetzt solidarisch? Wie lange noch soll auf dem Schlachtfeld Ukraine gekämpft und gestorben werden? Und was ist jetzt, ein Jahr danach, eigentlich das Ziel dieses Krieges? Die deutsche Außenministerin sprach jüngst davon, dass „wir“ einen „Krieg gegen Russland“ führen. Im Ernst? weiterlesen

Spendenaufrufe für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Das verheerende Erdbeben hat neben der Türkei auch Syrien betroffen. Es ist zu befürchten, dass Hilfe dorthin kaum ankommt. Das Bremer Friedensforum hat Erfahrungen mit Spenden an die unter dem Boykott leidende Bevölkerung. Aus aktuellem Anlass ruft der Bremer Initiativkreis „Sanktionen töten! Für ein Ende der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien“ zu Spenden für eine Nothilfe für die Erdbebenopfer auf. Das Spendenkonto lautet: Ekkehard Lentz: IBAN: DE47 2501 0030 0123 2683 06, Stichwort: Saatgut für Syrien – von diesem Konto wurden in den letzten Monaten bereits 9180 EUR für Hilfen zur Verfügung gestellt.

Der Verein des DGB „Gewerkschaften helfen e.V. “ hat ein Spendenkonto unter dem Stichwort „Erdbeben Türkei und Syrien“ eingerichtet. Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien IBAN: DE55 2505 0000 0152 0114 90

Die Kinderhilfsorganisation terre des hommes bittet ebenfalls um Spenden. Sie arbeitet in der Türkei mit der lokalen Partnerorganisation Support to life zusammen, die die Situation vor Ort kennt und sich um die Betroffenen und die vielen Kinder kümmert.IBAN: DE34 2655 0105 0000 0111 22
Stichwort: Erdbeben Türkei/Syrien Zum Spendenformular