Ab 1933 rüstete die faschistische deutsche Regierung zum Krieg. Rüstungsaufträge sollten zunächst die Arbeitslosigkeit nach der Weltwirtschaftskrise bekämpfen. Mit der Forderung nach „Kriegstüchtigkeit“ wurde die stärkste Militärmacht Europas aufgebaut. Der darauf folgende Krieg forderte Millionen Opfer, darunter 27 Millionen in der damaligen Sowjetunion, bis Deutschland schließlich besiegt wurde. Heute vor 81 Jahren warfen 700 britische Bomber 130.000 Brandbomben und 10.000 Sprengbomben über der Bochumer Innenstadt ab. Die 1300 Toten und 70.000 Obdachlose dieser Nacht ließen auch die deutsche Bevölkerung erleben, was Krieg bedeutet. „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“ war über lange Jahre die Einsicht der Mehrheit.
Die Bochumer Stadtteil-Friedensinitiativen erinnern heute in Langendreer auf dem Markt und ab 14 Uhr im Unicenter an die Folgen des Krieges in Bochum. Auch wenn behauptet wird, dass Deutschland heute bedroht sei und aufrüsten müsse: Die Herrschenden wissen, dass diese Bedrohung nicht existiert. Sicherheit kann es nur durch internationale Zusammenarbeit geben, nicht durch Wettrüsten.
Zum Flyertext :
4. November 1944:
1300 Tote in einer Nacht
Bei dieser Überschrift geht es nicht um eine Naturkatastrophe irgendwo. Das geschah am 4.Novem-
ber 1944 in Bochum. Das war das Ergebnis des größten alliierten Luftangriffs auf unsere Stadt.
Aber das war auch des Ergebnis einer Politik, diejahrelang den Krieg vorbereitet hatte. Diese 1300
Toten waren Opfer der „Kriegstüchtigkeit“, die Propagandaminister Goebbels jahrelang gepredigt
hatte.
Und jetzt sollen wir wieder „kriegstüchtig“ werden gegen denselben „Feind“ von damals:
Russland, von dem erst am 15. Oktober diesen Jahres der NATO-Generalsekretär Mark Rutte
beim NATO-Treffen in Slowenien sagte:
„Als NATO sind wir 25 Mal größer als die russische Wirtschaft. Unser Militär ist
dem russischen Militär unendlich überlegen. Was unsere Luftwaffe angeht, so kön-
nen die Russen mit Ihren MIG 31 oder wie auch immer sie auch heißen nicht einmal
im Schatten mithalten, weil sie keine gut ausgebildeten Kampfpiloten haben.“
So redet man in NATO-Fachkreisen über einen „Feind“, über den jede Woche eine neue Be-
drohungssau (Drohnen, hybride Kriegsführung, Schattenflotte. . . usw.) durchs Land getrieben
wird, um uns in Angst und Erregung zu versetzen, um unsere Zustimmung zu umfassender Mi-
litarisierung, zu unfassbaren Rüstungsausgaben und Kürzungen in der zivilen Infrastruktur zu
gewinnen.
Der 4. November 1944 zeigt uns eindrücklich: Sicherheit durch Militarisierung ist eine Illusion
Sicherheit gewinnt man durch Zusammenarbeit und Diplomatie. Ausbau von Bildung,
Gesundheitsversorgung, sozialem Schutz und nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung
fördern Frieden und Stabilität besser als Aufrüstung.
Impressum: Friedensinitiative Bochum-Ost, c/o Michael Post (v.i.S.d.P), Witt




