Masters of War

„And I hope that you die“

Vor 50 Jahren, am 27. Mai 1963, erschien das Album „The Freewheelin‘ Bob Dylan“ und inspirierte eine ganze Generation. Songs wie „Masters of War“ oder „Blowin‘ in the Wind“ wurden zu Erkennungsmelodien der Friedens- und Anti-Kriegsbewegung – und blieben es bis heute. Der im Folgenden dokumentierte Song „Masters of War“ hat an Aktualität nicht eingebüßt.

Masters of War

By Bob Dylan

Come you masters of war
You that build all the guns
You that build the death planes
You that build the big bombs
You that hide behind walls
You that hide behind desks
I just want you to know
I can see through your masks

You that never done nothin‘
But build to destroy
You play with my world
Like it’s your little toy
You put a gun in my hand
And you hide from my eyes
And you turn and run farther
When the fast bullets fly

Like Judas of old
You lie and deceive
A world war can be won
You want me to believe
But I see through your eyes
And I see through your brain
Like I see through the water
That runs down my drain

You fasten the triggers
For the others to fire
Then you set back and watch
When the death count gets higher
You hide in your mansion
As young people’s blood
Flows out of their bodies
And is buried in the mud

You’ve thrown the worst fear
That can ever be hurled
Fear to bring children
Into the world
For threatening my baby
Unborn and unnamed
You ain’t worth the blood
That runs in your veins

How much do I know
To talk out of turn
You might say that I’m young
You might say I’m unlearned
But there’s one thing I know
Though I’m younger than you
Even Jesus would never
Forgive what you do

Let me ask you one question
Is your money that good
Will it buy you forgiveness
Do you think that it could
I think you will find
When your death takes its toll
All the money you made
Will never buy back your soul

And I hope that you die
And your death’ll come soon
I will follow your casket
In the pale afternoon
And I’ll watch while you’re lowered
Down to your deathbed
And I’ll stand o’er your grave
Till I’m sure that you’re dead

Vortrag und Diskussion mit Tobias Pflüger
Drohnen – der letzte Dreh der Rüstungsspirale

Am Mittwoch, den 22. Mai 2013, um 19.30 Uhr, lädt das Bochumer Friedensplenum im ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 zu einem  Vortrag und anschließender Diskussion mit Tobias Pflüger  von der Informationstelle Militarisierung in Tübingen. Es geht an dem Abend um die Planung der Bundesregierung für den Kauf, die Produktion und den Einsatz von Kampfdrohnen. Aber erst nach der Bundestagswahl soll die Befassung des Bundestages mit dem Thema erfolgen. Denn Regierung und Militär wissen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung diesen automatisierten Tötungsmaschinen skeptisch gegenüber steht.
Kampfdrohnen verändern die Kriegsführung ganz grundsätzlich. Diese neue Technik senkt die Schwelle zur Kriegsbereitschaft. Es gibt weniger Skrupel, Menschen zu töten, die man nicht sieht und nicht kennt. Die politisch Verantwortlichen entscheiden sich eher für einen Drohnen-Angriff als für eine militärische Invasion. weiterlesen

Giftgas in Syrien?

Die widersprüchlichen Reaktionen auf die Vorwürfe, die syrische Armee habe Giftgas gegen Aufständische eingesetzt, dokumentiert Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung unter dem Titel “ Syrien: Auftritt der Kriegstreiber“. Während die Politik teilweise vorsichtig reagiere, werde in der Presse der Ruf nach einer Militärintervention immer lauter. Ob, von wem, wo Giftgas eingesetzt worden sei, könne von einer UN-Kommission geklärt werden. Doch während die syrische Regierung als vertrauensbildende Maßnahme eine Beteiligung von russischen und chinesischen Experten an dem Untersuchungsteam fordere, lehne die oppositionelle Nationale Koalition genau das ab.

Aufrüstung in Nahost

Am 20. April berichtete die WAZ unter Berufung auf die New York Times: “ Die USA wollen Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate massiv gegen eine mögliche Bedrohung durch den Iran aufrüsten. Letzte Details der Verträge über den Verkauf von US-Rüstungsmaterial im Gesamtwert von etwa 10 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) werde US-Verteidigungsminister Chuck Hagel bei einer Reise in die drei Länder klären..“

Nach dem Abzug sollen 600 bis 800 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan bleiben. Der Friedensratschlag stellt dazu fest: “ Erstens: Der Krieg in Afghanistan war von Anfang an falsch und endet mit einer – allerdings nicht eingestandenen – Niederlage der NATO. Zweitens: Der Krieg hat Hunderte Milliarden US-Dollar gekostet; ein Aufbau des Landes hat nicht stattgefunden. Die Afghanistan-Mission war ein einziges Desaster. Drittens: Das Desaster wird kein Ende haben, wenn nun mit reduzierten Streitkräften versucht wird, den Anschein einer Kontrolle über das Land am Hindukusch aufrecht zu erhalten.

Die Friedensbewegung hält weiter an ihrer Forderung fest, alle Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. Anstelle einer Fortsetzung des Krieges muss der zivile Aufbau unterstützt werden – dort, wo die Afghanen zur Hilfe bereit sind.“

Zum Waffengeschäft mit Katar

Zum Waffengeschäft mit Katar über 62 moderne Leopard-2-Kampfpanzer und 24 Panzerhaubitzen 2000 (das „modernste Artilleriesystem der Welt“). nimmt der Kasseler Friedensratschlag Stellung: „Die Friedensbewegung ist empört über den Geschäfts-abschluss zwischen der deutschen Panzerschmiede Nr. 1, dem München-Kasseler Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann, und dem Emirat Katar.“  (…) „Der Nahe Osten, ohnehin schon die Region mit der höchsten Militär- und Waffendichte der Welt und ein Spannungsgebiet par excellence, wird von Berlin immer weiter aufgerüstet. Dies dient nicht der Stabilisierung, sondern erhöht die Spannungen in der Region. Die deutsche Rüstungsexportpolitik ist mitverantwortlich für die zunehmende Kriegsgefahr im Nahen und Mittleren Osten. Friedens- und Menschenrechtspolitik sieht anders aus: Verbot aller Waffenexporte – keine Panzer und Panzerhaubitzen nach Katar und anderswo.“

Weltweite Rüstungsausgaben laut SIPRI

 

Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI hat am 15. April einen Bericht zu den weltweiten Rüstungsausgaben veröffentlicht. Darin heißt es, dass die gesamten weltweiten Rüstungsausgaben zwischen 2011 und 2012 erstmals seit 1998 minimal ( um 0,5 Prozent ) gesunken seien. Die Gesamtsumme  betrage allerdings  noch unfassbare 1,75 Billionen US-Dollar (= 1.750 Milliarden). Hierbei habe die USA als mit Abstand größter Waffenproduzent der Erde einen Anteil von 39%.  Die reichen westlichen Länder kürzten ihre Rüstungsausgaben geringfügig (GB -0,8 , F -0,3 Prozent), nur Deutschland habe um 0,9 Prozent ein wenig zugelegt.Näheres findet sich bei  Spiegel Online (15.4.2013)   und auf der Seite von SIPRI . Für die Rüstungsindustrie folgt aus den  Beschränkungen, dass sie sich noch stärker als bisher auf die Exporte konzentrieren wird. Schon heute macht diese Branche in Deutschland 70 Prozent ihrer Geschäfte im Ausland.

Geheime Afghanistanberichte in der WAZ

Die WAZ-Mediengruppe, zu der u.a. die Westdeutsche Allgemeine
Zeitung gehört, hat rund 5000 Seiten aus Afghanistan-Einsatz-
berichten der Bundeswehr, die als Unterrichtungen der Bundes-
regierung an den Bundestag gingen, veröffentlicht.
Die Dokumente zeigen, dass von einem „Friedenseinsatz“
schon länger keine Rede mehr sein kann. Die Dokumente
stehen teilweise in Kontrast zu öffentlichen Aussagen der
Bundesregierung. Um die Veröffentlichung ist ein Streit
entbrannt zwischen WAZ-Gruppe und Verteidigungsministerium,
das die Entfernung der Dokumente von der WAZ-Homepage fordert.
Die Dokumente mit einer Einführung der WAZ-Gruppe finden sich unter der URL:

12 Jahre nach der NATO-Intervention: Der Krieg in Afghanistan

Am Dienstag, den 16. April, laden das Bochumer Friedensplenum und die Geschichtswerkstatt um 19.30 Uhr ins Soziale Zentrum zu einer Informationsveranstaltung über den Krieg in Afghanistan ein.12 Jahre nach der NATO-Intervention in Afghanistan wird Jochen Hippler eine Bilanz ziehen und Antworten auf folgende Fragen geben: Welche sozialen Auswirkungen hat dieser Krieg für die Bevölkerung in Afghanistan und welche politischen Veränderungen fanden in den letzten 12 Jahren in Afghanistan statt? Welche Bedeutung haben “linke” Parteien und Organisationen und Frauenorganisationen in Afghanistan? Des weiteren wird er deutsche Afghanistan-Politik bzw.den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan eine kritische Bewertung unterziehen. Dr. Jochen Hippler ist Friedensforscher und arbeitet als Dozent am Institut für Entwicklung und Frieden an der Universität Duisburg-Essen.

Dienstag, 16. April, 19.30 Uhr, Soziale Zentrum, Josephstr.  2

 

Andreas Zumach: Militärmacht Deutschland

 

 Die Veranstaltung kostet Eintritt: 4 €, ermäßigt 2 €

Am Dienstag, den 9. April referiert  Andreas Zumach um 19:30 Uhr in der Evangelische Stadtakademie, Westring 26  über das Thema: Militärmacht Deutschland. In der Ankündigung heißt es: »Die Bundesrepublik Deutschland ist heute auf vielfältige Weise in Kriege in aller Welt verwickelt: Direkt mit deutschen Kampfsoldaten, wie seit Ende 2001 in Afghanistan; indirekt als inzwischen drittgrößter Rüstungsexporteur der Welt mit Waffen- und Munitionslieferungen in zahlreiche Spannungsgebiete und Konfliktregionen in Asien, Afrika und Lateinamerika. Hinzu kommt die politische, materielle oder logistische Unterstützung für Kriege von NATO-Verbündeten – wie zum Beispiel für den Krieg der USA und Großbritanniens gegen Irak 2003. Diese Realität der direkten und indirekten Beteiligung an Kriegen steht in deutlichem Widerspruch zum Konsens “Nie wieder Krieg!”, der fast alle Deutschen in West und Ost nach Ende des 2. Weltkrieges einte. (weiterlesen)