Die Medien funktionieren als NATO-Waffen

Die Berichterstattung der Massenmedien über den NATO-Gipfel in Strasbourg und über die Proteste gegen das Kriegsbündnis erreichen einen beachtlichen Verfälschungsgrad. Wer sich selber ein Bild über die Vorgänge in Baden-Baden, Kehl und Strasbourg machen will, findet recht gute Informationen auf den Sonderseiten von Radio Dreyeckland, dem Ticker „links unten“ von indeymedia und bei den Online-Nachrichten der Sonderseiten der Jungen Welt

Die Nato darf nicht 70 werden!

Etwa 70 BochumerInnen sind gestern früh zusammen mit mehr als 900 weiteren DemonstratInnen mit dem Sonderzug nach Kehl gefahren, um gegen das Kriegsbündnis NATO zu protestieren. Dort wurden sie von hochgepanzerten PolizistInnen empfangen. Auf der Auftaktkundgebung provozierten Dutzende von bewaffneten „KonfliktmanagerInnen“ der Polizei die DemonstrantInnen. Nach einem kurzen Marsch durch die Innenstadt von Kehl versperrte eine Phalanx von Wasserwerfern und Hundertschaften der Poizei den Weg über die Europabrücke nach Strasbourg. In Baden-Baden, Kehl und Strasbourg erlebten DemonstrantInnen und EinwohnerInnen ein Ausmaß an Repression, das nahtlos an die Maßnahmen beim G-8-Gipfel in Heiligendamm anschloss. Um noch einmal deutlich zu machen, warum es für die Regierenden so wichtig ist, jede Kritik an der NATO zu unterdrücken, veröffentlichen wir das Manuskript des Redebeitrages, den Ralf Feldmann für die Anti-NATO-Aktion vor 8 Tagen in Bochum geschrieben hat: „Staatsräson des Verfassungsbruchs – Die Nato darf nicht 70 werden!
Wir Menschen im Jahr 2009 haben uns an große Schreckenszahlen gewöhnt. 1,2 Billionen Dollar – 900 Milliarden Euro –  geben die Nato-Staaten zur Zeit jährlich für Militär und Kriege aus, drei Viertel davon die Vormacht USA. 1 Billion: das ist eine 1 mit 12 Nullen. Gleichzeitig haben nach Ermittlungen der Vereinten Nationen über 920 Millionen Menschen keine ausreichende Ernährung – mit steigender Tendenz. Täglich sterben 25 000 Menschen an Unterernährung, darunter 13 000 Kinder. weiterlesen

Menue

Couscous-Salat (Monique)
Friedens-Tsatsiki (Wolfgang)
Kartoffelsalat (Hubert)
antifaschistischer Salat (Klaus)
Apfel- Walnuss-Kuchen, Käsekuchen (Andrea)
Nudelsalat (Peer)

Kartoffelsalat (Volker)
gefüllte Pilze (martin)
Kirschstreuselkuchen (Barbara und Horst)
Handfood (Annemarie)
Suppe und Käseplatte (Valeska und Klaus)
gefüllte Paprika (Uli)
Spinat-Quiche (Margitta)

Karten für den Sonderzug nach Strasbourg

Die Karten für den Sonderzug nach Strasbourg zur “No-NATO-Demo” sind wie üblich erst im letzten Moment stark nachgefragt worden. An einigen Stellen gibt es am morgigen Freitag vermutlich keine Karten mehr. Es sind aber noch einige freie Plätze vorhanden. Karten können per e-mail reserviert werden und Samstag früh auf dem Bahnsteig bezahlt werden. Mailadresse: Friedenslok@bo-alternativ.de. Bitte bei der Bestellung eine Telefonnummer angeben, unter der die Reservierung bestätigt werden kann.

Soziologie des Krieges

Am Donnerstag, den 12. März 2009 hielt Wolfgang Dominik im Kulturhaus Taranta Babu, Dortmund, auf Einladung des Rosa Luxemburg Clubs ein Referat. Thema:
Soziologie des Krieges

Die neoliberale Zurichtung der Hochschulen in Deutschland hat zunehmend zur Ausgrenzung gesellschaftskritischer, sozialemanzipativer Wissenschaft geführt. Obwohl es sicher nicht neu ist, dass an 40 Hochschulen in allen möglichen Fachbereichen Kriegswissenschaft betrieben wird, spielte das Thema in der Soziologie kaum eine Rolle. Damit geraten auch sozialpolitische, sozialpsychologische, sozialökonomische Folgen der Militarisierung der Politik nach außen und innen aus dem sozialwissenschaftlichen Blick. Viel wird diskutiert über Werte- und Normenwandel, aber die Rolle, die dabei ein permanenter Krieg spielt, bleibt unreflektiert. Die Akzeptanzproduktion des Militärischen funktioniert hervorragend. Der Referent wird versuchen, aus seiner Praxis in der Friedensbewegung, als Dozent im Weiterbildungsbereich und der Hochschule, als jemand, der Wissenschaft nicht als Fliegenbeinzählerei, sondern als Prozess von konstatierenden, deutenden und wertenden Urteilen versteht, Aspekte zum Thema aufzuzeigen. weiterlesen

Zum Gedenken an die Opfer von Reaktion und Faschismus

Wir stehen hier vor einem Denkmal, das im Jahre 1921 eingeweiht worden ist. Im Faschismus wurde dieser Stein entfernt. Friedhofsarbeiter konnten den Stein im Keller der Friedhofskapelle  verstecken und so vor der Zerstörung bewahren. 1946 wurde er wieder aufgestellt und seitdem finden unsere Gedenkveranstaltungen an die Opfer von vorfaschistischen Massakern statt. Die zwei kleineren Steine erinnern seit 1946 an Antifaschisten, die im spanischen Bürgerkrieg 1936-39 im Kampf für die Freiheit starben und an einige im Faschismus ermordete Widerstandskämpfer. weiterlesen

Samstag, 4. April: Sonderzug nach Strasbourg

Für kommenden Samstag, 4. 4.,  mobilisiert das Bochumer Friedensplenum zur Demonstration gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg. Ein Sonderzug fährt morgens früh um 3.43 Uhr vom Hauptbahnhof ab. Um 1.00 Uhr ist er wieder zurück in Bochum. Die Karten kosten 30 Euro. (Ermäßigungen sind möglich.) Karten gibt es im Kino-Cafe des Bahnhof Langendreer, im Wahlkreisbüro von Sevim Dagdelen, im Partei-Büro der Linken, im Büro der Sozialen Liste und im Ludwig Quidde Forum. Nähere Infos zur Friedenslok.

Bilder von der Aktion: NATO abschaffen!