Knapp 100 Menschen demonstrierten am 21. September 24 in Uedem bei Kalkar für Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung. Nur zwei Wochen vor der bundes- weiten Friedensdemo in Berlin am 3. Oktober waren verständlicherweise weniger Menschen an den Niederrhein gekommen, als in den Vorjahren. „Klein, aber fein“, sei die Veranstaltung auf dem Uedemer Marktplatz gewesen, schreibt Joachim Schramm vom „Ostermarsch Rhein/Ruhr“, mit drei informativen Reden, „in denen Verhandlungslösungen für die Kriege in der Ukraine und in Nahost gefordert , die Gefahr der geplanten Stationierung von US-Mitteltreckenwaffen aufgezeigt und gegen die Militarisierung in Deutschland, die Aufrüstung zu Lasten der Sozialpolitik und gegen eine neue Wehrpflicht Stellung bezogen wurde. Unterstützt wurden wir durch die swingenden und nachdenklichen Lieder des Sturm Alarm Trios. Alle, die nicht da waren, haben was verpaßt!“
Veranstaltung des Dortmunder Friedensforum
Das Dortmunder Friedensforum lädt zur Veranstaltung „Russland inside“ mit Dr. Joachim Hösler ein. Aus historischer Perspektive soll es um ein besseres Verständnis gehen. „Mit was für einem Land haben wir es zu tun? Ist es >Putins Krieg<, wie es meist heißt? Welche aktuellen politischen Kräfte gibt es in Russland und wie positionieren sie sich?“, heißt es im Einladungstext. Dr. Joachim Hösler lehrt seit 2010 als außerplanmäßiger Professor für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Universität Marburg. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 24. September, 18 Uhr im Haus der Vielfalt, Zur Vielfalt 21, 44147 Dortmund, statt.
Kein Werben für’s Töten und Sterben!
Aktion des Friedensplenums gegen den Bundeswehr-Einsatz an der Gesamtschule Bochum-Mitte
Die Bundeswehr setzt ihre Werbung an Bochumer Schulen fort. Nach der evangelischen Matthias-Claudius-Gesamtschule hat die Gesamtschule Bochum-Mitte sie am kommenden Samstag zur Berufsorientierung eingeladen. „Kein Werben an Schulen zum Töten und zum Sterben“, lautet der Titel eines Flyers, den das Friedensplenum heute früh an die Schüler:innen der Gesamtschule verteilt hat. Hierin heißt es:“Krieg soll als Beruf attraktiv werden. Ausbildungen locken, die auch für friedliche Berufe nützlich sind. Aber Krieg ist ein Beruf zum Töten und Sterben.“
weiterlesenFriedenskundgebung am 21.9. in Uedem/Kalkar
Nicht den Krieg, sondern den Frieden gewinnen
Kriegstüchtigkeit und Kriegswilligkeit sind im letzten Jahrhundert zwei Mal in Deutschland katastrophal gescheitert. Der in den Meinungsumfragen beliebteste Politiker wirbt für Kriegstüchtigkeit. Ampel und Union sind sich einig für gewaltig steigende Militärausgaben. Ihre Aufforderung an die Ukraine, Russland zu besiegen, statt das Sterben und zu Zerstören zu beenden, zeugt von Kriegswilligkeit. Zu einer Demonstration am Vorabend des Antikriegstages gestern Abend sind enttäuschend wenig Menschen gekommen. Krieg ist normal geworden. Kaum jemand empört sich. Die vorliegenden Redemanuskripte u. a. von den ukrainischen und russischen Kriegsgegnern:
weiterlesenBochumer Demonstration zum Antikriegstag: Eure Kriege – ohne uns
Ein breites Bochumer Friedensbündnis ruft am kommenden Samstag, 31. August, dem Vorabend des Antikriegstags, zu einer Friedensdemonstration unter dem Motto „Eure Kriege – Ohne uns“ auf: Sie beginnt um 18 Uhr vor dem Botopia, Griesenbruchstraße/Rottstraße, und führt durch die Innenstadt und das Bermudadreieck zur Schlusskundgebung am Schauspielhaus. Dort werden ein ukrainischer und ein russischer Kriegsgegner, Andrii und Evgenij, die Politik ihrer Heimatländer kritisieren.
Hier der Aufruf im Wortlaut:
Rheinmetall-Sponsoring beim BVB
Unter anderen berichten die junge Welt und das nd über die Proteste beim Bundesliga-Eröffnungsspiel BVB /Eintracht Frankfurt gegen das Sponsoring des Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Informationsstelle Militarisierung schreibt: “ Der BVB wird seit diesem Jahr vom Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit wohl rund 20 Millionen Euro gesponsort. In Anspielung auf den Rheinmetall-Slogan „Taking responsibility in a changing world“ erschienen auch Transparente mit „Kämpfen und Glücksspiel – BVB übernimmt Verantwortung“ aber auch „Kohle First – Werte Second“.“
Bochum : Demonstration zum Antikriegstag
Ein breites Bochumer Friedensbündnis ruft am kommenden Samstag, 31. August, dem Vorabend des
Antikriegstag, zu einer Friedensdemonstration auf unter dem Motto “ Eure Kriege ohne uns“. Sie
beginnt um 18 Uhr vor dem Botopia, Griesenbruchstraße/Rottstraße, und führt durch die Innenstadt
durch das Bermudadreieck zur Schlusskundgebung am Schauspielhaus.
Es wird höchste Zeit, dass die Friedensbewegung wieder hörbar und sichtbar wird. Ab 2026 sollen erneut US-Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden. Die drei Waffensysteme mit vielfacher Schallgeschwindigkeit und Lenkbarkeit noch im Zielanflug sind Offensivwaffen für einen Enthauptungsschlag, selbst dann, wenn sie nicht atomar bestückt werden sollten. Gegenmaßnahmen würden bei deren Stationierung nicht ausbleiben. Mit der extremen Schnelligkeit dieser Waffen werden Fehlalarme wahrscheinlicher. Die europäische Rüstungsindustrie kündigt zusätzlich die Entwicklung der ELSA ( European Longrange Strike Approach) mit einer Reichweite von 2000 km an.
Nur 17 Prozent der Bevölkerung begrüßen laut Forsa-Umfrage diese Maßnahmen. „Eure Kriege – ohne uns“, ist der Demoaufruf für den nächstenSamstag überschrieben. Er hebt den Gegensatz zwischen den Interessen der Bevölkerung und den wirtschaftlichen Interessen, die sich in der aktuellen Kriegspolitik durchsetzen, hervor.
Zum Antikriegstag 2024
Seit 1959 gehen Gewerkschaften und Friedensgruppen unter dem Motto „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ jährlich am 1. September, dem Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939, für eine friedliche Welt auf die Straße. Mit dem Antikriegstag soll an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert werden. Die Friedenskooperative hat eine Geschichte des Antikriegstages und eine Übersicht über die diesjährigen Veranstaltungen zusammengestellt.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert in seinem diesjährigen Aufruf die Eskalation mititärischer Gewalt zu beenden und erinnert daran, dass Frieden nicht mit immer mehr Waffen erreicht werden kann. Der DGB fordert von der Bundesregierung, „ihr Handeln an diplomatischen Ansätzen zur Krisenprävention und Konfliktlösung auszurichten“ und erwartet von ihr Initiativen zur Abrüstung, Rüstungs- und Rüstungsexportkontrolle.
Atomwaffen verbieten und verschrotten
Friedensplenum, DFG-VK und IPPNW erinnerten gestern in der Innenstadt an den Jahrestag der atomaren Vernichtung von Hiroshima. Nur wenigen Passant:innen war bewusst, wie aktuell das Thema angesichts der geplanten Mittelstrecken-Stationierung ist. Auf dem Dr. Ruer Platz und im Bermuda-Dreieck wurden die Besucher:innen der Außengastronomien eindringlich mit Transparenten und Flugblättern auf die wachsende Drohung eines Atomkrieges aufmerksam gemacht. Die meisten Menschen reagierten freundlich interessiert, sehr viele aber auch gleichgültig und nur wenige ablehnend. Bilder der Aktion:
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