Zukunftscamp vom 4. bis 9. Juli

Heute, Dienstag 4. Juli, beginnt ein Zukunftscamp für atomare Abrüstung und Klimaaktion. Es wird von IPPNW und ICAN organisiert und findet in Düren statt, zwischen Hambacher Forst und  Nörvenich, wo die Bundeswehr zur Zeit den Einsatz von Atomwaffen probt, denn der Atomwaffenstützpunkt Büchel wird umgebaut. Das Programm vom 4. bis zum 9. Juli  kündigt Workshops zum Zusammenhang zwischen Atomwaffenverbotsvertrag und Klimagerechtigkeit, zwischen Krieg und Umwelt und zwischen Feminismus und Atomwaffen an.

Strategische Kommunikation in Medien

Das Essener Friedensforum hat in Kooperation mit der VHS Essen Ekkehard Sieker zum Vortrag „Strategische Kommunikation in Hinblick auf Kriegspropaganda“ eingeladen. „Die Hoheit über die Verbreitung von Informationen zu erlangen und zu behalten ist als Kriegsziel heute mindestens so wichtig, wie die Lufthoheit über feindlichem Gebiet. Als erlaubt gilt, was den eigenen Zielen nützt“ (Die Tagespost). Das ist der Hintergrund, vor dem Leitmedien ihrer journalistischen Arbeit unter den Bedingungen sogenannter ‚Strategischer Kommunikation‘ nachgehen. So finden Interessenlagen mit Hilfe von Medien propagandistische Verbreitung.

Der Referent Ekkehard Sieker ist freier Fernseh- und Wissenschaftsjournalist und war langjährig Mitarbeiter der politischen Magazine MONITOR und PLUSMINUS.

Die Veranstaltung findet in der VHS Essen am 21. Juni 2023 von 19h – 21 Uhr statt. Näheres hier.

 

 

Atomwaffen und erhöhte Kriegsgefahr

 

Am letzten Montag, 12.06.23, hielt Andreas Zumach diesen Vortrag zum Thema: >Atomwaffen und Raketenabwehr. „Modernisierung“ erhöht Kriegs- und Atomkriegsgefahr.<  Es handelt sich um eine komprimierte Darstellung des stetig wachsenden atomaren Wettrüstens hin zu den Verschlimmerungen der Technik und den aktuellen Gefahren. Wer glaubt, da schon alles zu wissen, sollte sich unbedingt  Zumachs Mobilisierungsvorschläge am Ende des Vortrags anhören : Streit schaffen! und:  Bei den jungen Menschen an anderen Orten mit der Aufklärung beginnen!

Verstärkte Atomrüstung

Alle Atomwaffenstaaten verstärken ihre Atomrüstung. Das geht aus dem Jahresbericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI hervor. Die Zahl der einsatzfähigen Atomwaffen sei um 86 auf 9576 gestiegen. „Wir driften in eine der gefährlichsten Perioden der Menschheitsgeschichte“, sagte SIPRI-Direktor Dan Smith laut tagesschau de.. Er forderte, die Nukleardiplomatie wiederherzustellen und die internationalen Kontrollen von Atomwaffen zu verstärken.

Es gibt keine kleinen Atomwaffen

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW lädt ein zum Thema „Nukleare Teilhabe: Es gibt keine kleinen Atomwaffen – auch nicht in Europa“ mit Annika Simon, vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Die Online-Veranstaltung findet am Mittwoch, 7. Juni 2023, von 19 bis 20 Uhr statt.  In der Einladung heißt es: Atomwaffen werden häufig in „taktische“ und „strategische“ Waffen eingeteilt, oft mit dem Vorbehalt, dass taktische Atomwaffen klein seien.

Der Vortrag bietet einen Überblick über die Größenordnung von Atomwaffen und deren kurz- und langfristigen Folgen. Unter diesem Gesichtspunkt wird ein Blick auf die derzeit in Europa stationierten Waffen geworfen und gezeigt, weshalb diese auf keinen Fall bagatellisiert werden dürfen. Online-Anmeldung hier .

DFG-VK zu Kriegsübung „Air-Defender“

10.000 Militärs aus 25 Nationen und 220 Luftfahrzeuge sollen vom 12. bis 23. Juni 2023 an der NATO-Großübung „Air Defender“ teilnehmen. Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) fordert in einer Presseerklärung eine Absage der geplante Großübung der NATO. Durch das militärische Muskelspiel drohe eine direkte Konfrontation zwischen dem Militärbündnis und Russland. Auch vom russischen Militär fordert die Friedensorganisation Deeskalation – etwa durch einen Rückzug aus der Ukraine.

Beim anstehenden „Air Defender“-Manöver sorgt sich die DFG-VK nicht nur um eine direkte Konfrontation: „Wer im Juni ein Militärflugzeug hört oder über sich sieht, sollte daran denken, dass es jede Sekunde enorme Steuergelder verfeuert, die etwa im Sozialen-, Bildungs- oder Gesundheitsbereich und beim Klimaschutz fehlen“, macht Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK, aufmerksam. Die Bundesregierung müsse endlich Umdenken und beim Militär sparen: „Die tatsächlich sicherheitsrelevanten Probleme der Menschen sind mit Militär nicht zu lösen“, so Schulze von Glaßer.

Luftkriegsübung: Air Defender

Mit einer Online-Veranstaltung am morgigen 1. Juni informiert die IMI (Informationsstelle Militarisierung) über das größte Luftwaffenmanöver seit Gründung der NATO.  Neben Informationen über das Manöver selbst und die damit einhergehenden Eskalationsgefahren soll es in einem Input auch um bereits geplante Proteste und die Geographie des Manövers in Deutschland gehen. Donnerstag 1. Juni 2023, 19h über Big Blue Button: https://ultramarin.collocall.de/inf-q6o-sga-wbv

Auf Achse für Frieden, Entspannungspolitik & Abrüstung

Mit einer Friedens-Fahrradtour will die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen NRW (dfg-vk.) vom 29. Juli bis 06. August für Frieden und Abrüstung aktiv werden. Daher demonstrieren die TeilnehmerInnen auf der Tour an Orten, an denen auch bei uns Waffen stationiert sind und Vorbereitungen für einen möglichen Kriegseinsatz getroffen werden: In Paderborn, Dülmen, Münster oder Düsseldorf. Am 3. August findet beim Stopp in Bochum eine gemeinsame Aktion mit dem Friedensplenum statt. Im Flyer heißt es: „Mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, verstehen wir auch als ein Symbol für eine dringend notwendige Verkehrswende.Wir wollen dabei auch Zeit haben, uns kennen zu lernen, Gedanken und Ideen auszutauschen, Urlaub zu genießen. Wir werden gemeinsam kochen, wir können zusammen Musik machen (also nicht vergessen, Instrumente mitzubringen) oder Anderen auch nur zuhören“.

Andreas Zumach: Vortrag hier nachhören

Am 15. Mai hielten  Andreas Zumach und Dr. Maximilan Schell in der Evangelischen Hochschule Rheinland Westfalen Vorträge mit dem Titel „Frieden und Sicherheit in der Zeitenwende?“ Wir dokumentieren hier die 40 Minuten des Vortrags von Andreas Zumach. Er legt den Fokus auf den Anteil des Westens am Konflikt  und erörtert Aussichten  und Möglichkeiten für einen Friedensschluss. Langfristig sieht er in einer veränderten UNO Möglichkeiten, Interessen auszugleichen ohne Krieg zu führen. Ein hörenswerter Vortrag.