Friedenskundgebung am 21.9. in Uedem/Kalkar

Nach dem Antikriegstag und vor der bundesweiten Friedensdemo am 3. Oktober in Berlin geht die Friedensbewegung  in NRW  für Frieden und gegen Krieg und Rüstung auf die Straße:
Der Protest richtet sich gegen die Nato-Leitzentrale der Luftwaffe in Uedem.
„Im Doppelstandort Kalkar/Uedem befinden sich Zentralen, die Kriegshandlungen mit Weltraumtechnik, Radar, GPS und Nachrichtentechnik steuern, die also ein Nato-Schaltzentrum für Kampfhandlungen mit Drohnen, Kampfjets und sogar auch mit Atombombern sind,“ heißt es im Aufruf.
Die zentralen Forderungen:
– Die Bundesregierung muss sich für ein sofortiges Ende der Kriege in der Ukraine und in Nahost einsetzen, Wir rufen alle an den Kämpfen beteiligten Parteien auf, das Töten zu beenden. Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt! Stopp des Waffenexports in alle Kriegsgebiete weltweit!
– Wir fordern die Rücknahme der Vereinbarung über die Stationierung der Tomahawk-Marschflugkörper und Hyperschallraketen in Deutschland!
– und entsprechend die Umwandlung von Militäreinrichtungen in zivile Infrastruktur zur Daseinsvorsorge! Das bedeutet Abrüstung statt Aufrüstung!
 Ab 13 Uhr sprechen bei der Kundgebung auf dem Marktplatz Angelika Claußen (IPPNW), Bernhard Trautvetter (Essener Friedensforum) und Peter Köster (IG BAU MEO). Musik kommt vom Sturm AlarmTrio aus Dortmund.
 Aus Essen und Duisburg sowie aus Köln und Düsseldorf fahren Busse, auch mit Zug und Bus kommt man zu der Friedenskundgebung auf dem Marktplatz in Uedem.
 
Mehr Infos gibt es unter demo-kalkar.de
 
 

Nicht den Krieg, sondern den Frieden gewinnen

Kriegstüchtigkeit und Kriegswilligkeit sind im letzten Jahrhundert zwei Mal in Deutschland katastrophal gescheitert. Der in den Meinungsumfragen beliebteste Politiker wirbt für Kriegstüchtigkeit. Ampel und Union sind sich einig für gewaltig steigende Militärausgaben. Ihre Aufforderung an die Ukraine, Russland zu besiegen, statt das Sterben und zu Zerstören zu beenden, zeugt von Kriegswilligkeit. Zu einer Demonstration am Vorabend des Antikriegstages gestern Abend sind enttäuschend wenig Menschen gekommen. Krieg ist normal geworden. Kaum jemand empört sich. Die vorliegenden Redemanuskripte u. a. von den ukrainischen und russischen Kriegsgegnern:

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Bochumer Demonstration zum Antikriegstag: Eure Kriege – ohne uns

Ein breites Bochumer Friedensbündnis ruft am kommenden Samstag, 31. August, dem Vorabend des Antikriegstags, zu einer Friedensdemonstration unter dem Motto „Eure Kriege – Ohne uns“ auf: Sie beginnt um 18 Uhr vor dem Botopia, Griesenbruchstraße/Rottstraße, und führt durch die Innenstadt und das Bermudadreieck zur Schlusskundgebung am Schauspielhaus. Dort werden ein ukrainischer und ein russischer Kriegsgegner, Andrii und Evgenij, die Politik ihrer Heimatländer kritisieren.

Hier der Aufruf im Wortlaut:

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Rheinmetall-Sponsoring beim BVB

Unter anderen berichten die junge Welt und das nd über die Proteste beim Bundesliga-Eröffnungsspiel  BVB /Eintracht Frankfurt gegen das Sponsoring des Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Informationsstelle Militarisierung schreibt: “ Der BVB wird seit diesem Jahr vom Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit wohl rund 20 Millionen Euro gesponsort. In Anspielung auf den Rheinmetall-Slogan „Taking responsibility in a changing world“ erschienen auch Transparente mit „Kämpfen und Glücksspiel – BVB übernimmt Verantwortung“ aber auch „Kohle First – Werte Second“.“

Bochum : Demonstration zum Antikriegstag

Ein breites Bochumer Friedensbündnis ruft am kommenden Samstag, 31. August, dem Vorabend des
Antikriegstag, zu einer Friedensdemonstration auf unter dem Motto “ Eure Kriege ohne uns“. Sie
beginnt um 18 Uhr vor dem Botopia, Griesenbruchstraße/Rottstraße, und führt durch die Innenstadt
durch das Bermudadreieck zur Schlusskundgebung am Schauspielhaus.

Es wird höchste Zeit, dass die Friedensbewegung wieder hörbar und sichtbar wird. Ab 2026 sollen erneut US-Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden. Die drei Waffensysteme mit vielfacher Schallgeschwindigkeit und Lenkbarkeit noch im Zielanflug sind Offensivwaffen für einen Enthauptungsschlag, selbst dann, wenn sie nicht atomar bestückt werden sollten. Gegenmaßnahmen würden bei deren Stationierung nicht ausbleiben. Mit der extremen Schnelligkeit dieser Waffen werden Fehlalarme wahrscheinlicher.                            Die europäische Rüstungsindustrie kündigt zusätzlich die Entwicklung der ELSA ( European Longrange Strike Approach) mit einer Reichweite von 2000 km an.

Nur 17 Prozent der Bevölkerung begrüßen laut Forsa-Umfrage diese Maßnahmen. „Eure Kriege –  ohne uns“, ist der Demoaufruf für den nächstenSamstag überschrieben. Er hebt den Gegensatz zwischen den Interessen der Bevölkerung und den wirtschaftlichen Interessen, die sich in der aktuellen Kriegspolitik durchsetzen, hervor.

 

 

Zum Antikriegstag 2024

Seit 1959 gehen Gewerkschaften und Friedensgruppen unter dem Motto „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ jährlich am 1. September, dem Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939, für eine friedliche Welt auf die Straße. Mit dem Antikriegstag soll an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert werden. Die Friedenskooperative hat eine Geschichte des Antikriegstages und eine Übersicht über die diesjährigen Veranstaltungen zusammengestellt.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert in seinem diesjährigen Aufruf die Eskalation mititärischer Gewalt zu beenden und erinnert daran, dass Frieden nicht mit immer mehr Waffen erreicht werden kann. Der DGB fordert von der Bundesregierung, „ihr Handeln an diplomatischen Ansätzen zur Krisenprävention und Konfliktlösung auszurichten“ und erwartet von ihr Initiativen zur Abrüstung, Rüstungs- und Rüstungsexportkontrolle.

 

Atomwaffen verbieten und verschrotten

Friedensplenum, DFG-VK und IPPNW erinnerten gestern in der Innenstadt an den Jahrestag der atomaren Vernichtung von Hiroshima. Nur wenigen Passant:innen war bewusst, wie aktuell das Thema angesichts der geplanten Mittelstrecken-Stationierung ist. Auf dem Dr. Ruer Platz und im Bermuda-Dreieck wurden die Besucher:innen der Außengastronomien eindringlich mit Transparenten und Flugblättern auf die wachsende Drohung eines Atomkrieges aufmerksam gemacht. Die meisten Menschen reagierten freundlich interessiert, sehr viele aber auch gleichgültig und nur wenige ablehnend. Bilder der Aktion:

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Friedensfahrradtour der DFG-VK gestartet

Gestern startete in Remscheid die FriedensFahrradtour NRW 2024 „Gemeinsam für unsere Zukunft – für Frieden und Klimagerechtigkeit!“. Heute und morgen, (4.+5.8.) erreicht sie Wuppertal. Weiter geht es am 6.8. nach Düsseldorf; dann 7.8. Dinslaken; 8.8. Xanthen; 9.8. Borken; Ziel: 10.8. Enschede (NL) . Verantalter ist die DFG-VK NRW [Flyer siehe hier].

6. August : Hiroshima- Gedenken

Jedes Jahr am 6. August führt das Bochumer Friedensplenum eine Mahnwache durch, um vor der Gefahr von Atomwaffen zu warnen. Seit der schrecklichen atomaren Zerstörung Hiroshimas am 6. August 1945 stand die Welt mehrfach vor der Gefahr unmittelbarer Vernichtung. Mit der angekündigten Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland entsteht wieder eine zugespitzte Situation, die schlimmstenfalls durch ein Missverständnis zur Katastrophe führen kann, in jedem Fall aber Eskalation  mit immer gefährlicheren Waffen und kürzeren Vorwarnzeiten bedeutet. Wir empfehlen die Hintergrundinformationen der Informationsstelle Militarisierung zur Gefahr einer weiteren Eskalation mit Russland.

Sinnvoll kann auch sein, die Petition gegen die atomare Bedrohung auf change.org zu unterstützen: https://www.change.org/p/gegen-die-atomare-bedrohung

Wir fordern, dass sich Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag von mittlerweile über 80 Ländern anschließt. Wir demonstrieren für Deeskalation und Verhandlungen.

Das Friedensplenum, die DFG-VK  und IPPNW  treffen sich am Dienstag, 6.August um 19 Uhr vor der Drehscheibe (Ecke Kortumstraße/ Bongardstraße), um anschließend mit Bannern und Flugblättern durch das Bermudadreieck zu ziehen. Dabei brauchen wir viel Unterstützung.

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Kiel entwaffnen- Rüstungsindustrie versenken!

Vom 3. bis 8. September planen Antimilitarist*innen aus verschiedenen Ländern in Kiel ein Camp unter dem Motto »Kiel entwaffnen – Rüstungsindustrie versenken«. Kiel ist ein Schwerpunkt von Rüstungsindustrien und Militärstandorten. Ein (älterer, aber informativer) Überblick findet sich hier.  Gemeinsam sollen Strategien für den gemeinsamen Kampf diskutiert und direkte Aktionen gegen Militär und Rüstungsindustrie durchführt werden. Die Aktionstage sollen mit einer überregionalen antimilitaristischen Demonstration am 7. September in Kiel enden.