Zum Sonntag gibt es hier heute eine Leseempfehlung für einen sehr grund-sätzlichen Artikel über inkonsequente „pazifistische“ Positionen von Björn Hendrig bei telepolis: Keine Zeit für Pazifisten .
„If wars can be started by lies, peace can be started by truth.“(Julian Assange)
Für den heutigen 11. Februar hat das Aktionsbündnis „Free Assange“ zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen. Weltweit werden an diesem Tag Menschen auf die Straße gehen, um die drohende Auslieferung von Julian Assange an die USA zu verhindern. Ihm droht in den USA eine Gefängnisstrafe von 175 Jahren. Julian Assange, einer der Mitbegründer von Wikileaks, war aktives Mitglied der Friedensbewegung. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören die Kriegstagebücher aus den US-Kriegen im Irak und in Afghanistan. Dadurch wurde u.a. bekannt, dass allein im Irak-Krieg 15.000 zivile Todesopfer verschwiegen wurden. Vor allem kamen Dokumente über durch US-amerikanische Soldaten verübte Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit, aber auch ein interner Bericht der CIA mit PR-Strategien, um während des Krieges in Afghanistan im kriegsmüden Deutschland ein Erstarken der Friedensbewegung zu verhindern. Zum Flyer
Manifest für den Frieden
Die Publizistin Alice Schwarzer und die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht haben den folgenden Aufruf für Friedensverhandlungen und gegen Waffenlieferungen veröffentlicht, der auf der Kampagnenplattform change.org unterzeichnet werden kann. Der Text:
„Heute ist der 352. Kriegstag in der Ukraine. Über 200.000 Soldaten und 50.000 Zivilisten wurden bisher getötet. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, ein ganzes Volk traumatisiert. Wenn die Kämpfe so weitergehen, ist die Ukraine bald ein entvölkertes, zerstörtes Land. Und auch viele Menschen in ganz Europa haben Angst vor einer Ausweitung des Krieges. Sie fürchten um ihre und die Zukunft ihrer Kinder.
Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Aber was wäre jetzt solidarisch? Wie lange noch soll auf dem Schlachtfeld Ukraine gekämpft und gestorben werden? Und was ist jetzt, ein Jahr danach, eigentlich das Ziel dieses Krieges? Die deutsche Außenministerin sprach jüngst davon, dass „wir“ einen „Krieg gegen Russland“ führen. Im Ernst? weiterlesen
Spendenaufrufe für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien
Das verheerende Erdbeben hat neben der Türkei auch Syrien betroffen. Es ist zu befürchten, dass Hilfe dorthin kaum ankommt. Das Bremer Friedensforum hat Erfahrungen mit Spenden an die unter dem Boykott leidende Bevölkerung. Aus aktuellem Anlass ruft der Bremer Initiativkreis „Sanktionen töten! Für ein Ende der Sanktionen gegen die Menschen in Syrien“ zu Spenden für eine Nothilfe für die Erdbebenopfer auf. Das Spendenkonto lautet: Ekkehard Lentz: IBAN: DE47 2501 0030 0123 2683 06, Stichwort: Saatgut für Syrien – von diesem Konto wurden in den letzten Monaten bereits 9180 EUR für Hilfen zur Verfügung gestellt.
Der Verein des DGB „Gewerkschaften helfen e.V. “ hat ein Spendenkonto unter dem Stichwort „Erdbeben Türkei und Syrien“ eingerichtet. Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien IBAN: DE55 2505 0000 0152 0114 90
Die Kinderhilfsorganisation terre des hommes bittet ebenfalls um Spenden. Sie arbeitet in der Türkei mit der lokalen Partnerorganisation Support to life zusammen, die die Situation vor Ort kennt und sich um die Betroffenen und die vielen Kinder kümmert.IBAN: DE34 2655 0105 0000 0111 22
Stichwort: Erdbeben Türkei/Syrien Zum Spendenformular
Friedenskette vom Friedenssaal Münster zum Friedenssaal Osnabrück
Mit einer 50 Kilometer langen Friedenskette sollen beide Städte am Freitag, 24.Februar 2023, verbunden werden. Sie folgt dem Weg der Friedensreiter bei den Verhandlungen zum Ende des 30jährigen Krieges. Die Verhandlungen vor 375 Jahren hatten erst begonnen, als Europa zerstört und unzählige Millionen Opfer des Krieges zu beklagen waren. Das Friedensforum Münster und die Osnabrücker Friedens- initiative fordern die Regierungen aller Länder auf, aus der Geschichte zu lernen und sich für Friedensverhandlungen einzusetzen. Sie laden alle Gruppen, Sport-u. Kulturvereine, Initiativen, Nachbar- schaften, Kirchengemeinden, Chöre, Schulklassen und Verbände herzlich ein, einen Streckenabschnitt zu beleben. Nicht nur das komplette Münsterland und Osnabrückerland, auch von Aachen bis Hannover und von Emden bis Siegen wird vom Kegelclub bis zum Bundesligaverein jeder Mensch gebraucht, um gemeinsam die Stimme für die Frieden zu erheben.
Den Aufruf und Informationen zu einzelnen Streckenabschnitten finden sich unter www.friedenskette23.de
Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?
Viel Beifall gab es heute beim Jahresrückblick der Redaktion von bo-alternativ, als ein Video über den kürzlichen Auftritt von Jan Böhmermann im RuhrCongress gezeigt wurde, in dem er feststellt, dass Bochum die beschissenste Stadt für Fahrradfahrer ist.
weiterlesenRed Hand Day 2023
Am 12. Februar, dem Red Hand Day, fordern Menschen auf der ganzen Welt mit roten Handabdrücken, dass es keine Kindersoldaten und -soldatinnen mehr geben soll. Noch kämpfen weltweit schätzungsweise 250.000 Kindersoldaten. Warum das so ist, beschreibt UNICEF: Instabilität, bewaffnete Konflikte, Kriege und chronische Gewalt sind der Hindergrund, Kinder und Jugendliche können leichter manipuliert werden, sie sind gehorsamer und für bewaffnete Gruppen oft preiswerter als erwachsene Soldatinnen und Soldaten, die Waffen sind oft „kinderleicht“ zu bedienen, Not und Armut von Kindern und ihren Familien werden ausgenutzt. All das trägt dazu bei, dass jedes Jahr weitere Kindersoldaten rekrutiert werden. Zahlreiche Organisationen wie Amnesty, Unicef, DFG-VK, terre des hommes und kirchliche Gruppen haben sich zum „Red-Hand Day“ zusammengeschlossen, rufen zu Aktionen auf und sammeln rote Handabdrücke gegen den Einsatz von minderjährigen Soldaten. Auch die Kinderkommission des Deutschen Bundestages engagiert sich. Sie möchte „… mit einem eigenen Stand ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen als Soldaten setzen. Hier können Abgeordnete und Beschäftigte des Deutschen Bundestages ihre Handabdrücke abgeben und damit gegen den Einsatz von Kindersoldaten protestieren“. Sie verschweigt aber in ihrer Presseerklärung, dass auch die Bundeswehr, sogar zunehmend, Minderjährige rekrutiert. Die Organisationen, die den Red Hand Day unterstützen, fordern dagegen von der Bundesregierung unter anderem einen Stopp von Waffenexporten und ein Ende der Rekrutierung von Soldaten unter 18 Jahren.
Jahresrückblick

Sonntag, den 5. Februar 2023 um 11.00 Uhr im Bahnhof Langendreer findet bereits zum 18. Mal auf Initiative des
Bochumer Friedensplenums zusammen mit verschiedenen Gruppen aus der sozialen Bewegung ein Neujahrsempfang statt. Die Redaktion von bo-alternativ wird mit Bildern, Filmen und Geschichten eine Rückblick auf das vergangene Jahr präsentieren.
NATO-Hauptquartier in Münster?
Cybereinheit in Bochum aus dem Rennen
Münster und das polnische Stettin stehen für den Sitz des neuen Armeehauptquartiers der NATO für das nördliche Europa zur Auswahl, meldet heute die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Von dort sollen 80.000 der 3,4 Millionen Soldaten des Bündnisses „im Ernstfall“ geführt werden.
Weiter schreibt der Bochumer Redakteur Michael Weeke: „Auch Bochum hatte sich jüngst Hoffnungen gemacht, Sitz einer größeren NATO-Einheit zu werden.“ Die NATO-Cyber-Einheit NCIA „hätte sich aus Sicht der Stadt hervorragend in das Umfeld der in Bochum angesiedelten Unternehmen und Institute auf dem Gebiet der IT-Sicherheit eingefügt.“
Ganz Bochum hat auf die NATO gehofft? Die „Sicht der Stadt“ …Wer oder was ist das?
Die Aufklärung und Aktion des Friedensplenums haben jedenfalls beigetragen, den Widerstand des friedlichen Bochums zu organisieren. Das Projekt hat sich zum Glück für Bochum zerschlagen.
Spontandemo in Düsseldorf
Angesichts der weiteren Eskalation des Krieges durch die geplante Lieferung schwerer Kampfpanzer in die Ukraine, hat sich das friedliche Düsseldorf entschieden, heute, am Samstag, den 28. Januar eine spontane Aktion vor dem Düsseldorfer HBF durchzuführen.
Treffpunkt: 11 Uhr auf den Konrad-Adenauer-Platz.