Zwei Diskussionsveranstaltungen mit Wolfgang Dominik in der Nachbarschaft

Dienstag dem 10. März 2009,  18,00 Uhr, Agenda – Lokal, Friedrichstraße 9, Mülheim/RuhrDie Nazis und ihr Geld
Historische und aktuelle Aspekte

Für den deutschen Faschismus ist historisch relativ gut erforscht, wie die Nazis an zum Teil erhebliche Spenden für ihre Bewegung kamen. In einem 1. Teil versucht der Referent auf einige wichtigen Finanzierungsquellen der Faschisten einzugehen.
Im 2. Teil wird dargestellt, wie die Neofaschisten in Deutschland an ihr Geld kommen. Auch da gibt es begründete und exakte Hinweise, aber auch eine Reihe von ebenfalls plausiblen Vermutungen.
Wer finanziert also die neofaschistischen Parteien?
Welche Motive stecken sowohl hinter den Geldgebern von vor und nach 1933 und in der Geschichte der BRD? Dabei werden auch einige der zum Teil verschlungenen Netzwerke der Neonazis angesprochen.

____________________________________________________________________________

Donnerstag, 12. März 2009, 19.30 Uhr
Kulturhaus Taranta Babu, Humboldtstr. Ecke Amalienstr. 44137 Dortmund

Soziologie des Krieges

Die neoliberale Zurichtung der Hochschulen in Deutschland hat zunehmend zur Ausgrenzung gesellschaftskritischer, sozialemanzipativer Wissenschaft geführt. Obwohl es sicher nicht neu ist, dass an 40 Hochschulen in allen möglichen Fachbereichen Kriegswissenschaft betrieben wird, spielte das Thema in der Soziologie kaum eine Rolle. Damit geraten auch sozialpolitische, sozialpsychologische, sozialökonomische Folgen der Militarisierung der Politik nach außen und innen aus dem sozialwissenschaftlichen Blick. Viel wird diskutiert über Werte- und Normenwandel, aber die Rolle, die dabei ein permanenter Krieg spielt, bleibt unreflektiert. Die Akzeptanzproduktion des Militärischen funktioniert hervorragend. Der Referent wird versuchen, aus seiner Praxis in der Friedensbewegung, als Dozent im Weiterbildungsbereich und der Hochschule, als jemand, der Wissenschaft nicht als Fliegenbeinzählerei, sondern als Prozess von konstatierenden, deutenden und wertenden Urteilen versteht, Aspekte zum Thema aufzuzeigen.

Kommentare sind geschlossen.