Brief an die Friedens-und Ökologiebewegung

Antje Vollmer , Mitglied der >Gruppe Neubeginn< unterzeichnete kurz vor ihrem Tod deren Brief an die Friedens- und Ökologiebewegung, der in der Berliner Zeitung abgedruckt ist. “ Wenn die Regierungen weder in der Lage sind, Kriege zu verhindern, noch diese durch humane Erwägungen und durch größtmögliche Vermittlungsbemühungen zu einem baldigen Ende zu führen, dann müssen Bewegungen aus der Zivilgesellschaft mehr Druck machen. Lassen wir uns nicht in einen noch größeren Krieg führen!“, heißt es dort. Grundlage für eine lebbare Welt wäre es, „wenn die bisher parallel agierenden Friedens- und Umweltbewegungen in ihren Aktionen zusammenfänden“. Vertreter der Ökologiebewegung müsste sich fragen lassen, warum sie es hinnehmen, dass das Militär ein Viertel der weltweiten Umweltverschmutzung erzeuge und die Staaten „sechs Mal weniger für Klimaschutz aus als fürs Kriegswesen“ ausgäben.  „Vertreter der traditionellen, weitgehend pazifistischen Friedensbewegung müssen sich wiederum fragen lassen, weshalb sie nicht geduldiger mit diesen jungen Leuten das Gespräch über die Prioritäten von Werten suchen. Kriege beschleunigen die Klimakatastrophe, die wiederum zu Kriegen um lebbare Territorien führen wird.“ Dächten die Friedensbewegten ökologischer  und die Umweltbewegten ziviler, würden die Kräfte wachsen.

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