Frieden und Sicherheit in der Zeitenwende?

Am Montag, den 15. Mai um 18.00 Uhr laden die Solidarische Kirche, das Friedensplenum und die ev. Stadtakademie zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in der Ev. Hochschule zum Thema „Frieden und Sicherheit in der Zeitenwende?“ mit dem Journalisten Andreas Zumach und dem Oberkirchenrat Ulf Schlüter ein: »Immer noch – ein Jahr nach dem Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands gegen die Ukraine – sterben Menschen auf beiden Seiten der Front, neben Soldat:innen insbesondere Zivilist:innen auf Seiten der Ukraine. Vor diesem Hintergrund werden immer mehr Stimmen laut, die fordern, diesen Krieg endlich zu beenden. Keine Seite scheint aber zurzeit an einer Verhandlungslösung interessiert zu sein, beide Seiten setzen (noch) auf einen „Siegfrieden“.

Aber ein Gewinner auf dem Schlachtfeld ist nicht zu sehen. Der Friedensbewegung mit ihrer Forderung: „Frieden schaffen ohne Waffen“ wird angesichts der Gräuel der Aggressoren Realitätsferne assistiert. Schon die Forderungen nach voraussetzungslosen Verhandlungen werden kritisch beurteilt. Sie könnten eine „Belohnung“ der russischen Aggression sein. Sanktionen haben sicher eine Wirkung, sie werden aber zunehmend unterlaufen. Die Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen wird nicht zu einer Deeskalation der Kriegshandlungen beitragen, vielmehr ist eine Dramatisierung des Konfliktes durch den Einsatz nuklearer Waffen nicht auszuschließen. Wie kann und soll also dieser Krieg beendet werden? Ist eine gesamteuropäische Friedensordnung unter Einbezug Russlands oder ohne Russland realistisch? Müssen wir uns dauerhaft auf die Konfrontation und einen neuen kalten Krieg einstellen, welcher je- derzeit zu einem Atomkrieg eskalieren kann? Und wie lassen sich die universell gültigen Völkerrechts- und Menschenrechtsnormen retten, die durch diesen Krieg massiv verletzt wurden. Diese und weitere Fragen, die uns alle bewegen, wollen wir gemeinsam mit den Referenten diskutieren.«

„Frieden und Sicherheit in der Zeitenwende?“
Montag, 15. Mai, 18.00 Uhr
Ev. Hochschule, Immanuel-Kant-Str.18-20, Bochum

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