Vor 20 Jahren: Beginn des Irakkrieges

Zum 20. Jahrestages des Irakkriegbeginns, der heute offiziell als „Fehler“ gilt, schrieb die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Sevim Dagdelen in der jungen Welt einen Kommentar: „Sicher, zum Jahrestag wird kurz an den Krieg erinnert. Und auch die von US-Geheimdiensten zusammenmanipulierten Lügen über angebliche Massenvernichtungswaffen finden wohl Erwähnung. Keiner aber kommt auf den Gedanken, George W. Bush Kriegsverbrecher zu nennen, der er doch ist. Keiner ruft nach einem Sondertribunal und internationaler Ermittlung.“ Die Bundesregierung wolle keine rechtliche Bewertung vornehmen, ob der Krieg als »völkerrechtswidriger Angriffskrieg« anzusehen sei. „Iraks Wasserversorgung und Elektrizitätsnetze wurden gezielt und systematisch zerstört, Krankenhäuser wie Schulen getroffen. Die Stadt Falludscha war nach mehrmonatiger Belagerung und Bombardements dem Erdboden gleich. Bis heute kommen irakische Kinder grausam verkrüppelt auf die Welt als Folge der von Washington tonnenweise verschossenen Uranmunition“, schreibt Sevim Dagdelen.

In Großbritannien werde ehrlicher über den Irakkrieg diskutiert, schreibt David Goeßmann bei Telepolis und erinnert an den Rücktritt des Außenministers Robin Cook, der den Krieg ohne völkerrechtliche Legitimation nicht mittragen wollte. Peter Nowak fragt, ebenfalls bei Telepolis, “ welche Kriegsverbrechen werden geahndet? “   Obwohl es sich ausschließlich um Kontrahenten des globalen Westens handelt,  warnt Nowak vor falscher Solidarisierung.

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