Film zum 10. Jahrestag des Beginns des NATO-Krieges gegen Jugoslawien “Es begann mit einer Lüge”

Infos zu den Protestaktionen beim NATO Gipfel Anfang April

Am 24. März 1999 starteten die Bomber-Staffeln der NATO zum ersten heißen Krieg des Militärbündnisses, dem Überfall auf Jugoslawien 1999. Die Deutschen wussten wieder, was es heißt, Krieg zu führen. Tornados bombardierten ZivilistInnen und PolitikerInnen sorgten für die propagandistische Begleitmusik. NATO-Sprecher James Shea über die deutsche Regierung: “Die politischen Führer spielten nun die entscheidende Rolle für die öffentliche Meinung. Sie sind die demokratisch gewählten Vertreter. Sie wussten, welche Nachricht jeweils für die öffentliche Meinung in ihrem Land wichtig war. Rudolf Scharping machte wirklich einen guten Job. Es ist ja auch nicht leicht, speziell in Deutschland, das 50 Jahre lang Verteidigung nur als Schutz des eigenen Landes gekannt hatte, statt seine Soldaten weit weg zu schicken. weiterlesen

60 Jahre NATO sind kein Grund zum Feiern


no_nato.gifAm Mittwoch, dem 25. Februar, findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer das nächste Treffen statt, bei dem die Aktivitäten anlässlich der geplanten NATO-Feierlichkeiten koordiniert werden sollen. Der Nordatlantikpakt vor 60 Jahren am 4. April 1949 gegründet worden. Bisher sind mehrere Veranstaltungen in Bochum geplant. Zwischen dem 10. Jahrestag des Beginns des NATO-Krieges gegen Jugoslawien am 24. März und dem NATO-Gipfel am 4. April in Baden-Baden und Straßburg werden Aktionen vorbereitet. Am 4. April fährt ein Sonderzug zu der europäischen Großdemonstration in Straßburg.

Der Sudan – ein gespaltenes Land

Am Sonntag, den 22. Februar, läuft die nächste Sendung von Radio Friedensplenum auf 98,5 Radio Bochum. Das Team von Radio Friedensplenum schreibt zu dieser Sendung: “ Am 6. Februar fand im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung über die politische Lage im Sudan statt. VeranstalterIn war die Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Uni. Unter dem Titel „Sudan: zerrissen – zerstört – ums Öl gebracht“ referierten Melha Mrout Biel (Sudanesischer Politikwissenschaftler), Elke Grawert (Politologin) und Jürgen Menzel (Friedensfachkraft von ‚Act 4 Transformation‘. In unserer Sendung ist ein Interview mit Monique Kaulertz zu hören, die unter anderem auch beim Bochumer Friedensplenum mitarbeitet und diese Podiumsdiskussion zum Thema Sudan moderiert hat.“  Anschließend an Radio Friedensplenum (ab 19.30 Uhr) wird wieder das Team des politischen Bahnhof Langendreer über interessante Termine und Veranstaltungen im kommenden Monat informieren. Zu hören sind die Sendungen auf der Frequenz von 98.5 Radio Bochum.

Zwei Diskussionsveranstaltungen mit Wolfgang Dominik in der Nachbarschaft

Dienstag dem 10. März 2009,  18,00 Uhr, Agenda – Lokal, Friedrichstraße 9, Mülheim/RuhrDie Nazis und ihr Geld
Historische und aktuelle Aspekte

Für den deutschen Faschismus ist historisch relativ gut erforscht, wie die Nazis an zum Teil erhebliche Spenden für ihre Bewegung kamen. In einem 1. Teil versucht der Referent auf einige wichtigen Finanzierungsquellen der Faschisten einzugehen.
Im 2. Teil wird dargestellt, wie die Neofaschisten in Deutschland an ihr Geld kommen. Auch da gibt es begründete und exakte Hinweise, aber auch eine Reihe von ebenfalls plausiblen Vermutungen.
Wer finanziert also die neofaschistischen Parteien?
Welche Motive stecken sowohl hinter den Geldgebern von vor und nach 1933 und in der Geschichte der BRD? Dabei werden auch einige der zum Teil verschlungenen Netzwerke der Neonazis angesprochen.

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Donnerstag, 12. März 2009, 19.30 Uhr
Kulturhaus Taranta Babu, Humboldtstr. Ecke Amalienstr. 44137 Dortmund

Soziologie des Krieges

Die neoliberale Zurichtung der Hochschulen in Deutschland hat zunehmend zur Ausgrenzung gesellschaftskritischer, sozialemanzipativer Wissenschaft geführt. Obwohl es sicher nicht neu ist, dass an 40 Hochschulen in allen möglichen Fachbereichen Kriegswissenschaft betrieben wird, spielte das Thema in der Soziologie kaum eine Rolle. Damit geraten auch sozialpolitische, sozialpsychologische, sozialökonomische Folgen der Militarisierung der Politik nach außen und innen aus dem sozialwissenschaftlichen Blick. Viel wird diskutiert über Werte- und Normenwandel, aber die Rolle, die dabei ein permanenter Krieg spielt, bleibt unreflektiert. Die Akzeptanzproduktion des Militärischen funktioniert hervorragend. Der Referent wird versuchen, aus seiner Praxis in der Friedensbewegung, als Dozent im Weiterbildungsbereich und der Hochschule, als jemand, der Wissenschaft nicht als Fliegenbeinzählerei, sondern als Prozess von konstatierenden, deutenden und wertenden Urteilen versteht, Aspekte zum Thema aufzuzeigen.

Kai Ehlers: Russland und die NATO

Am 11. März lädt das Bochumer Friedensplenum um 19.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Bahnhof Langendreer über die Rolle der NATO gegenüber Russland.  Referent ist Kai Ehlers. Der langjährige Russlandforscher ist als Publizist u.a. für deutsche und schweizer Rundfunksender tätig. Er veröffentlichte zuletzt „Russland – Herzschlag einer Weltmacht“ (Pforte Verlag 2009). Bei der Veranstaltung wird auch auf den kürzlichen Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine, den Georgienkrieg und die Ostpolitik der USA unter dem neuen Präsidenten Obama sowie auf den Plan, vor Russlands „Türen“ ein Raketenabwehrschild für Iranische Raketen zu installieren, eingegangen. Was lässt sich bezüglich der Ost-West-Beziehungen in Zukunft erwarten und welche Schwierigkeiten ergeben sich aus den bestehenden Verhältnissen und den Erweiterungsplänen der NATO? Welche Gefahren bergen die neuen NATO-Beschlüsse für das Verhältnis der EU zu Russland?

Sonderzug zum Anti-Nato-Gipfel nach Straßburg

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Anfang April 2009 will die NATO in Straßburg und Baden-Baden auf einem Gipfeltreffen ihr 60-jähriges Bestehen feiern. Der Militärpakt beabsichtigt, ein neues strategisches Konzept zu verabschieden, das zur weiteren Absicherung der bisherigen  Weltwirtschaftsordnung dient und den Zugang zu den Rohstoff- und Energievorräten der Welt mit militärischer Gewalt absichern soll. Am Samstag, dem 4. April, mobilisieren die unterschiedlichsten friedenspolitischen und sozialen Bewegungen in Europa zu einer Großdemonstration in Straßburg. Mitten in der Nacht wird um 4.00 Uhr ein Sonderzug von Bochum nach Straßburg fahren. Die Fahrkarten kosten für die Hin- und Rückfahrt 30 Euro. Fahrtkartenschalter sind: Das Kinocafé des Bahnhof Langendreer, die Büros der Linkspartei an der Alleestr. und an der Unistr., das Ludwig Quidde Forum in der Brückstr. und das Büro der Sozialen Liste im Rathaus. Näheres.

Polizei und NPD in Bochum

Der Bochumer Amtsrichter Dr. Ralf Feldmann hatte im vergangenen Jahr einen Brief an den Innenminister des Landes NRW verfasst. Er befasste sich im Anschluss an die NPD-Demo im Oktober und dem “Heldengedenken” der NPD in Wattenscheid am Volkstrauertag mit dem Thema NPD und Polizei in Bochum. Der Brief fasste die Diskussion des Bochumer Friedensplenums zu diesem Bereich zusammen. Der Innenminister (IM) hat auf den Brief antworten lassen und ist dabei den entscheidenden Fragen ausgewichen. Der Brief des IM. In einem zweiten Brief erläutert Dr. Feldmann dem Innenminister noch einmal die Fragen, die sich nicht nur er und das Bochumer Friedensplenum stellen: Sehr geehrter Herr Minister, leider geht die von Herrn Rüschenschmidt verfasste Antwort, für die ich danke, am Kern meiner Fragen vorbei. Meine Kritik an der befremdlichen Zurückhaltung der Polizei gegen den durch Volksverhetzung geprägten Aufmarsch der NPD am 25. Oktober in Bochum richtet sich nicht dagegen, dass der Polizeipräsident die Demonstration nicht von vornherein verboten hatte. Die unbeantworteten Fragen seien deshalb noch einmal wiederholt: Reicht es Ihrer Auffassung nach nicht aus, eine Versammlung aufzulösen, wenn in einem Demonstrationszug, für den ein einschlägig vorbestrafter Versammlungsleiter wie der NPD-Landesvorsitzende Cremer verantwortlich ist, über eine weite Strecke ein massiv volksverhetzendes Banner zur Schau gestellt wird? weiterlesen

Sudan: zerrissen – zerstört – ums Öl gebracht

Am Freitag, 6. Februar, findet im Bahnhof Langendreer um 18.00 Uhr eine Diskussion über den Friedensprozess im Sudan statt. Veranstalterin ist die Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Uni. ReferentInnen sind Melha Mrout Biel (Sudanesischer Politikwissenschaftler), Elke Grawert (Politologin) und Jürgen Menzel (Friedensfachkraft von ‘’Act 4 Transformation“). In der Ankündigung der Veranstaltung heißt es: „Der Sudan ist ein Land so groß wie West- und Mitteleuropa, reich an Rohstoffen und dennoch eines der ärmsten Länder der Welt. Auf dem Index für gescheiterte Staaten belegt der Sudan seit einigen Jahren Platz. 1. Seit der Unabhängigkeit 1956 wurde das Land von einer Reihe von Militärregierungen regiert. Kurze Phasen der Demokratie wurden immer wieder mit blutigen Militärputschen beendet. Schon während der englischen Kolonialzeit war das Territorium des heutigen Sudan zerrissen. Nach dem Prinzip des „Teile und Herrsche“ wurden der Norden und Süden nach unterschiedlichen Prinzipien regiert. Auch nach der Unabhängigkeit fand das Land keinen Frieden. Seit 1983 kämpft im Süden des Landes die SPLM/A (Sudanesische Volksbefreiungsarmee) gegen die Zentralregierung im Norden mit Sitz in Khartum und für das Selbstbestimmungsrecht des Südsudan. weiterlesen

Mahnwache: Frieden für Palästinenser und Israelis!

Der Aufruf des Bochumer Friedensplenum zu einer Mahnwache unter dem Motto „Schluss mit dem Krieg – Frieden für Palästinenser und Israelis!“ fand trotz Regen und Sturm beachtliche Resonanz. Die örtlichen Medien – insbesondere die WAZ – hatten das Anliegen des Friedensplenums in einer breiten Vorberichterstattung aufgegriffen.  In einem Aufruf hatte das Friedensplenum alle am Krieg Beteiligten kritisiert und deutlich gemacht, dass das aktuelle Beispiel unterstreiche, wie katastrophal die Auswirkungen für die betroffenen Menschen sind, wenn beide Kriegsparteien sich nur in der Gewaltanwendung eine Lösung der Konflikte versprechen.

Heute Mahnwache: Frieden für Palästinenser und Israelis!

Das Bochumer Friedensplenum ruft heute Mittag um 12.00 Uhr zu einer Mahnwache auf der Kortumstraße neben dem Glas-Café auf. Der Waffenstillstand im Gaza-Streifen bedeutet schließlich noch keinen Frieden. Das Friedensplenum bittet darum, dass nur diejenigen an dieser Mahnwache teilnehmen, die sowohl die Kritik an Israel als auch an der Hamas teilen.

“Ich glaube nicht an intelligente Bomben, sondern an intelligente Menschen,” sagt der israelische Künstler Aviv Geffen in einem aktuellen Interview in der Frankfurter Rundschau. Aviv Geffen, 34, ist in Israel ein Superstar und zugleich eine Ikone der Friedensaktivisten. 1995 sang er auf einer großen Friedenskundgebung in Tel Aviv, in deren Verlauf der damalige Premier Jitzchak Rabin erschossen wurde; seither singt Geffen gegen religiöse Eiferer, das Militär und die Regierung. Zurzeit ist Geffen auf Europa-Tournee mit seiner Band und dem britischen Gastmusiker Steven Wilson.