Matin Baraki: Rückzug aus Afghanistan

Am Mittwoch, dem 15. Oktober lädt das Bochumer Friedensplenum und die DFG -VK um 19.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung mit Matin Baraki zum Thema “Afghanistan” in den Bahnhof Langendreer. Zwei Drittel der Bundesbürger würden das militärische Eingreifen in Afghanistan lieber heute als morgen beenden. Dort ist an die Stelle der weit zurück reichenden, traditionell guten und friedlichen Beziehungen zum deutschen Staat nun das Bild des bis an die Zähne bewaffneten Besatzers, des Mitkämpfers der NATO getreten. Unbeeindruckt davon schickt die BRD Tornados und eine schnelle Eingreiftruppe in das Kampfgebiet. Im siebten Jahr des Krieges ist die Bundeswehr tief in das Kampfgeschehen verstrickt; die Regierung hat kein anderes Konzept als: weiter machen. Wieder einmal gibt es angeblich keine Alternative. Oder doch?” Im vergangenen Jahr hat die Zeitschrift “Aus Politik und Zeitgeschichte” einen Beitrag von Matin Baraki mit dem Titel “Nation-building in Afghanistan” veröffentlicht.

Ernesto Kroch – Ein Leben für den politischen Kampf

Am Sonntag, den 28. September, läuft die nächste Sendung von Radio Friedensplenum auf 98,5 Radio Bochum. Das Team von Radio Friedensplenum schreibt zu dieser Sendung: “Diese Mal berichten wir von einer Veranstaltung im Bahnhof Langendreer. Am Dienstag, den 23.9. war Ernesto Kroch zusammen mit seiner Lebensgefährtin Eva Veil und dem Filmemacher Martin Keßler zu Gast im Bahnhof Langendreer. Ernesto hieß früher Ernst und ist 1917 in Breslau geboren. Sein Leben ist geprägt durch politische Arbeit in linken Zusammenhängen. Er war aktiv im Widerstand erst gegen das Naziregime in Deutschland und später gegen die Militärdiktatur in Uruguay. Heute lebt der 91-jährige zeitweise in Uruguay und Deutschland. In der Sendung können unsere ZuhörerInnen Tonauszüge aus der DVD von Martin Keßler über Ernesto Krochs Leben, sowie Auszüge aus dem Interview, das Martin Keßler mit Ernesto Kroch und Eva Veil an diesem Abend im Studio 108 des Bahnhof Langendreer geführt hat, hören. In diesem Interview spricht Ernesto über die neue Politik der Linken in Uruguay und sein Leben, das noch immer von politischer Arbeit geprägt ist.” Anschließend an Radio Friedensplenum (ab 19.30 Uhr) wird wieder das Team des politischen Bahnhof Langendreer über interessante Termine und Veranstaltungen im kommenden Monat informieren. Zu hören sind die Sendungen auf der Frequenz von 98.5 Radio Bochum.

SPD ist eigentlich eine friedliche Partei…

Als das Bochumer Friedensplenum heute vor dem Unterbezirksparteitag der Bochumer SPD die Delegierten aufforderte, ihre Abgeordneten Schäfer und Bollmann in die Pflicht zu nehmen und ihnen auf den Weg zu geben, dass sie im Bundestag gegen die Fortsetzung des Kriegseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan stimmen sollen, da war die deutliche Mehrheit der Delegierten mit dem Anliegen, in Afghanistan möglichst schnell Schluss zu machen, durchaus einverstanden. Manche betonten, dass die SPD an sich sowieso eine friedliebende Partei sei, auch wenn die aktuelle Politik manchmal anders aussehe. weiterlesen

Bochumer Friedensplenum sucht SPD-Parteitag auf

Das Bochumer Friedensplenum wird am kommenden Montag, 22.9., den Parteitag des SPD-Unterbezirks aufsuchen, der ab 18 Uhr im Jahrhunderthaus der IG-Metall, Alleestraße 80 stattfindet. Das Friedensplenum will dort gegen die drohende Verlängerung und Erweiterung des Afghanistan-Mandats für die Bundeswehr protestieren, über das der Bundestag im Oktober beschließen soll. Ein vom Friedensplenum vorbereiteter Initiativantrag formuliert ein Bochumer NEIN gegen ein neues Afghanistan-Mandat und fordert die Bochumer Abgeordneten auf, im Bundestag dagegen zu stimmen. Die durch einen Rückzug frei werdenden Mittel sollen für den friedlichen Aufbau Afghanistans eingesetzt werden. Das Friedensplenum wird die SPD-Delegierten bitten, den Initiativantrag auf dem Parteitag einzubringen und zu verabschieden. In einem Schreiben an den Unterbezirksvorsitzenden Bernd Faulenbach heißt es dazu: “Die Basis darf nicht schweigen, wenn die politische Führung weltweite Kriege mit deutscher Beteiligung zum Programm macht und die Fähigkeit deutscher Kriegsführung überall auf der Welt zum Qualitätsmerkmal der Außenpolitik erhebt.“ Der Initiativantrag als pdf-Datei.

Friedensplenum ruft zur Anti-Atombomben-Demonstration in Büchel auf

Fast 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges lagern in Büchel in der Eifel immer noch Atomwaffen in Deutschland, die für den Einsatz im Ernstfall vorgesehen sind. Jede einzelne dieser Atomwaffen hat die Zerstörungskraft von mehreren Hiroshima-Bomben. Das Bochumer Friedensplenum ruft zur Teilnahme an einer Demonstration am kommenden Samstag, 30. August, in Büchel auf. Zwei Tage vor dem Anti-Kriegstag soll dort für den Abzug und die Verschrottung der Atombomben demonstriert werden. Um 8.30 Uhr fährt ein Bus vom Bochumer Hauptbahnhof zur Demonstration. Das Bochumer Friedensplenum erinnert daran, dass auch anderthalb Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges ein enormes Risiko eines Atomkrieges aus Zufall, durch einen technischen Fehler, durch menschliches Versagen besteht. 30.000 Atomwaffen gibt es weltweit, 3.500 Atomwaffen sind weltweit ständig in Alarmbereitschaft. Durch neue sogenannten „Mini-Nukes“ der USA, aber auch durch neue Atomwaffenstaaten (Israel, Indien, Pakistan, Nordkorea) sinkt die Abschreckungsschwelle, sind regionale Atomkriege denkbar. Die Arsenale der Atomwaffenstaaten werden aktuell modernisiert. Das Drängen weiterer Staaten zur Atomwaffe wird zum Anlass gefährlicher Kriegsszenarien, so z.B. im Fall Iran. Auch die Pläne für ein US-Raketenabwehrsystem in Europa können Auslöser eines neuen atomaren Wettrüstens sein. Buskarten für Samstag können bestellt werden bei: buechelbus[at]friedensplenum.bo-alternativ.de .

Vortrag über die Situation in Israel/Palästina

Felicia Langer

Am Dienstag, dem 2. September 2008 spricht um 19.30 Uhr im Bürgerhaus in Castrop-Rauxel die israelische Rechtsanwältin Felicia Langer (sie selbst bezeichnet sich als „Menschenrechtsanwältin“) zu dem Thema: „Ist der Frieden in Nahen Osten möglich? Die Entrechtung der Palästinenser.“ Frau Langer, polnische Jüdin, vor den Nazis in die Sowjetunion geflüchtet, aus Israel nach Deutschland ausgewandert, berichtet über den „Konflikt“ zwischen Israel und Palästina aus der Sicht der enteigneten und entrechteten Palästinenser, die sie jahrelang vor israelischen Gerichten verteidigt hat.

Deutschlands neue Sicherheitspolitik

Am Sonntag, den 24. August, läuft die nächste Sendung von Radio Friedensplenum auf 98,5 Radio Bochum. Das Team von Radio Friedensplenum schreibt zu dieser Sendung: „Am Freitag, den 15.08., um 19.30 Uhr war Jürgen Rose zu Gast im Bahnhof Langendreer und stellte seine Einschätzung der aktuellen Kriegspolitik der Bundesregierung vor. Das Team von Radio Friedensplenum schnitt einige Passagen dieses Vortrages mit und konnte im Anschluss noch ein kurzes Interview mit Jürgen Rose führen. Jürgen Rose (Diplompädagoge und Oberstleutnant) ist Mitglied des Arbeitskreises „Darmstädter Signal“, des kritischen Sprachrohrs ehemaliger und aktiver Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr. “
Anschließend an Radio Friedensplenum (ab 19.30 Uhr) wird wieder das Team des politischen Bahnhof Langendreer über interessante Termine und Veranstaltungen informieren. Zu hören sind die Sendungen auf der Frequenz von 98.5 Radio Bochum.

Jürgen Rose: Deutschlands neue Sicherheitspolitik

Am Freitag, dem 15. 8., um 19.30 Uhr, ist Jürgen Rose zu Gast im Bahnhof Langendreer und stellt seine Einschätzung der aktuellen Kriegspolitik der Bundesregierung vor. Der Diplompädagoge und Oberstleutnant Jürgen Rose ist Mitglied des Arbeitskreises „Darmstädter Signal“, des kritischen Sprachrohrs ehemaliger und aktiver Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr. In der Einladung von DFG-VK, Friedensplenum, Rosa-Luxemburg-Club und Bahnhof Langendreer heißt es: „Im Herbst 2008 steht die nächste Mandatsverlängerung der Bundeswehreinsätze in Afghanistan im Bundestag zur Entscheidung an. An neun weltweiten Einsätzen ist die Bundeswehr derzeit beteiligt. Im ‘Weißbuch zur Sicherheitspolitik Deutschlands und der Zukunft der Bundeswehr‘ (2006) hat sich die Bundesregierung verpflichtet, z.B. die „Rohstoffzufuhr“ weltweit militärisch zu sichern und die Bundeswehr entsprechend aufzurüsten. Entspricht diese Entwicklung noch dem ursprünglichen Auftrag der Bundeswehr zur Verteidigung des eigenen Landes? Und geht dies konform mit dem deutschen Grundgesetz und der UN-Charta?“

Hiroshima mahnt: Atomwaffen abschaffen!

Das Bochumer Friedensplenum hat gestern zusammen mit der DFG-VK, der Linkspartei und der VVN-BDA an den ersten Atombombenabwurf am 6. August 1945 auf Hiroshima erinnert und die Vernichtung aller Atomwaffen gefordert. Der Vorsitzende der VVN, Klaus Kunold, hatte den 6.8. 1945 als Schüler in Bochum erlebt. Er schilderte, wie der Krieg, der von Deutschland ausgegangen war, in das Land zurückgekommen und die Bochumer Innenstadt weitgehend zerstört war. Trotz dieses Anblicks waren die Bilder vom zerstörten Hiroshima schockierend. Klaus Kunold erinnerte an den Widerstand gegen die Remilitarisierung der BRD und den “Kampf gegen den Atomtod”, mit dem gegen die Versuche der atomaren Bewaffnung Deutschlands protestiert wurde. weiterlesen

Wolfgang Dominik, Kurze Geschichte des Antikriegstages

Die Anfänge

Die Bemühungen um einen Antikriegstag bzw. Friedenstag lassen sich bis 1845 zurückverfolgen. Es waren pazifistisch gesonnene kirchliche Kreise in Großbritannien, denn es dann zum ersten Mal gelang, den letzten Sonntag vor Weihnachten zu einem Friedenssonntag zu machen. Diese Bemühungen ab ca. 1880 motivierten auch deutsche Freie Evangelische Kirchengemeinden, ab ca. 1900 der wachsenden Kriegsgefahr mit einem Friedens- oder Antikriegstag zu begegnen. Die offizielle Evangelische Kirche, die geprägt war durch die Ehe von Thron und Altar mit dem Kaiser als summus episcopus, dem höchsten Bischof quasi per kaiserlicher Geburt, war als kriegstreibende Kraft im Sinne des imperialistischen Kaiserreichs tätig. weiterlesen