Nein zu Bundeswehr an Schulen

In einer Pressemitteilung spricht sich die DFG-VK gegen die aktuellen Forderungen, der Bundeswehr noch mehr Raum an den Schulen zu geben, aus:

„Energisch wendet sich die Deutsche Friedensgesellschaft- Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) NRW gegen Pläne der NRW-Landesregierung zu einem eigenen Bundeswehrgesetz, das der Bundeswehr den verstärkten Zugang zu Schulen ermöglichen soll. Die aktuellen Äußerungen von Wirtschaftsministerin Neubaur und JU-Chef Gniosdorz stoßen bei der Friedensorganisation auf deutliche Ablehnung.

„Das Finanzamt schickt auch keine Finanzbeamten in Schulen, um das Steuersystem zu erklären. Warum also sollen Jugendoffiziere eine Sonderolle bekommen und Schüler:innen etwas zur Sicherheitspolitik erzählen?“ fragt Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der Friedensgesellschaft. Diese verweist auf den Auftrag der Schulen, zum Frieden zu erziehen. Im Politikunterricht gelte der Beutelsbacher Konsens, nach dem strittige Themen im Unterricht auch aus verschiedenen Perspektiven dargestellt werden sollen. Dazu passe eine einseitige Information durch die Jugendoffiziere nicht.

„Wir sehen in diesen Bestrebungen, die Bundeswehrpräsenz an Schulen zu erhöhen, eine versteckte Rekrutierungsoffensive der Bundeswehr. Junge Leute wollen heue nicht freiwillig zur Armee. Nun sollen mehr Jugendoffiziere sie dazu motivieren, außerdem ist die Einführung einer neuen Wehrpflicht zu befürchten. Dazu sagen wir deutlich nein!“ so Joachim Schramm.“

Veranstaltungen in Essen und Dortmund

Clemens Ronnefeldt spricht  am  Mittwoch, 18. Juni über „Medien im Krieg- Schwerpunkt: Ukraine-Krieg“ in der VHS Essen, 19:00-21:00 Uhr. Dazu lädt das Essener Friedensforum ein. Näheres hier.

Das Dortmunder Friedensforum lädt zu einer Veranstung mit Peter Wahl ein. Am 1.7.2025, 18.30, spricht er im Haus der Vielfalt zum Thema: „Zwischen Wirtschaftskrise, geopolitischem Niedergang und Krieg. ‑Aktuelle Lage und Perspektiven der EU.“

Bochumer Glocken für Hiroshima

Am Mittwoch,  4. Juni, von 18.00  -19.30 Uhr lädt das Stadtarchiv zu einer Veranstaltung ein. Unter dem Titel: „Bochumer Glocken für die Weltfriedenskirche in Hiroshima (1952)“ berichtet Dr.Hans Hanke über die Geschichte der Glocken, die beim Bochumer Verein gegossen und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung  an das von Atomwaffen weitgehend verwüstete Hiroshima übergeben wurden. Anschließend informieren Arno Lohmann über ein Konzert  von 2015 in der Weltfriedenskirche und Ingrid Farzin über das Projekt „15.000 Kraniche für Hiroshima 2025“.

 

Ausstellung: Sadakos Kraniche

80 Jahre Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki

Die Bochumer Gruppe von IPPNW (Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung) eröffnet am Montag, den 2. Juni, um 16:30 Uhr in der Stadtbücherei im BVZ (Rathaus) die Ausstellung „Sadakos Kraniche – 80 Jahre Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki“. Die von IPPNW Deutschland entwickelte Ausstellung erzählt anhand von Plakaten die Geschichte der Atombombenabwürfe auf Japan 1945 und ihrer Folgen bis heute:

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Russischer Einmarsch?

 

Quelle Arno Neuber / IMI

IMI-aktuell verweist heute auf ein Interview mit Carlo Masala, der dem  Gerede über einen geplanten russischen Angriffskrieg nüchtern entgegentritt: “ Immer wieder ist von einem internen Nato-Papier die Rede, demzufolge Russland spätestens ab 2029 willens und in der Lage sei, einen großangelegten Angriff auf die NATO durchzuführen. Der ansonsten eher zu den Hardlinern zählende Professor an der Bundeswehr- universität München, Carlo Masala, findet hierzu auf Zeit online überaus deutliche Worte: >Niemand hat es [das NATO-Papier] lesen können. Ohnehin wird die Zahl 2029 von Politikern strategisch genutzt. Sie müssen sagen, dass Russland 2029 einen Krieg führen könnte, um die Menschen auf höhere Verteidigungsmaßnahmen einzustimmen. […] Ein russischer Einmarsch in Deutschland ist für mich ausgeschlossen.< „

….weitere Aktionen

Samstag, 10 Mai, findet von 12 – 14 Uhr an der Drehscheibe ein Info-Stand des Bochumer Friedensplenums statt. Das ist eine Gelegenheit, um Kontakt zu finden, zu diskutieren und sich mit Informationen über die gegenwärtige Aufrüstung zu versorgen.

Die DFG-VK und andere laden zu einer Protestveranstaltung vor der Zentrale des größten deutschen Waffenherstellers ein. Die soll am Dienstag, 13. Mai ab 12 Uhr in Düsseldorf stattfinden. Aus der Ankündigung:

„Neben Reden wird es dabei auch eine Straßentheater-Aktion geben, mit der wir den „Geldregen“ der Bundesregierung für den Rüstungskonzern symbolträchtig verbildlichen: Ein als Rheinmetall-Chef Armin Papperger verkleideter Aktivist mit einem goldenen Panzer in Händen wird von zwei Aktivisten, die als Friedrich Merz (CDU) und Lars Klingbeil (SPD) verkleidet sind noch zusätzlich mit Geld überschüttet.

Um weithin sichtbar zu sein werden wir große Transparente mit der Aufschrift „Rheinmetall: Händler des Todes“ dabeihaben. Mach mit uns auf die Geschäfte von „Rheinmetall“ aufmerksam und fordere:

Die sofortige Einstellung aller Rüstungsexporte von „Rheinmetall“
Die Vergesellschaftung des Konzerns für einen Umbau hin zu rein ziviler Produktion.“

Schon am Abend vorher gibt es eine Demonstration ( siehe Ankündigung).

 

Frieden in Bewegung: Friedensfest bei den Naturfreunden am Sonntag

Vom 3. bis 22. Mai 2025 findet die mittlerweile dritte Friedenswanderung der NaturFreunde Deutschlands statt: Frieden in Bewegung 2025. Diese Reise führt von Den Haag bis nach Bremen und vereint Menschen, die sich gemeinsam für Frieden und Abrüstung einsetzen – sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad.

Teilnehmer*innen erwartet neben der Wanderung ein vielfältiges Programm: Kundgebungen, informative Führungen, Empfänge bei Bürgermeisterinnen und Abendveranstaltungen. Die Friedenswanderung setzt ein klares Zeichen für weltweite Abrüstung, eine neue Entspannungspolitik, ein Verbot von Rüstungsexporten sowie den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag, Klimagerechtigkeit und den Kampf gegen soziale Ungleichheit.

Die Etappe von Gelsenkirchen nach Bochum mit Besuchen an Orten des Gedenkens beginnt am Sonntag, dem 11. Mai für die Wandergruppe um 9.30 Uhr am Naturfreundehaus Gelsenkirchen, die Radtour an diesem Tag beginnt um 9 Uhr am Essener Hauptbahnhof.

Ab 16 Uhr begrüßen dann die Naturfreund*innen aus Bochum- Langendreer die Friedenswanderung zu einem Grillabend und einem Friedenskonzert im NFZ-Zentrum, Hohe Eiche 20.

Das Programm für Montag, 12. Mai sieht u. a. eine Wanderung von den Gedenkstelen  zum Stalag VID an der Westfalenhalle (Treffen mit den Radlern), in dem tausende von (vor allem) sowjetischen Zwangsarbeitern zu Tode gekommen sind , entlang der renaturierten Emscher  durch den Rombergpark zum Mahnmal in der Bittermark vor.

 

8. Mai in Bochum: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945,  hatten die Alliierten das deutsche Militär, den deutschen faschistischen Staat und die deutsche Kriegsindustrie besiegt. „Der 8. Mai 1945“ ,  schreibt die DFG-VK NRW, „war der Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus. Es war der Tag der Befreiung für all diejenigen, die den Nazis offen oder heimlich Widerstand geleistet oder auf andere Weise in Opposition zum NS-Regime gestanden hatten. Es war der Tag der Befreiung für die, die von den Nazis zu Opfern erklärt wurden, wie die Juden, die Sinti und Roma, die Behinderten u.a. Es war der Tag der Befreiung für die Zwangs- arbeiter:innen, es war die Befreiung auch für die Häftlinge der KZ und auch für die Wehrmachts- deserteure Es war aber auch die Befreiung von den Schrecken des Krieges, den Bombenalarmen und Angriffen, von der Angst der Angehörigen der Soldaten, dass die Männer, Brüder, Väter oder Söhne nicht lebend nach Hause kommen würden.“

Der Aufruf fordert auf, aktiv zu werden gegen Aufrüstung, Konfrontationspolitik und Rechtsentwicklung.

Das Bochumer Bündnis gegen Rechts und der Kinder- und Jugendring erinnern mit einem Gedenkrundgang am Donnerstag, 08. Mai 2025 um 17.00 Uhr auf dem Friedhof am Freigrafendamm an den 80. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Näheres hier.

Vom 8. bis 10. Mai 2025 lädt das Schauspielhaus Bochum zu einem umfangreichen Programm ein, um 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs über Krieg und Erinnerung, die Gefahren von altem und neuem Faschismus sowie die Herausforderungen für unsere demokratische Zukunft nachzudenken. Höhepunkte werden Diskussion und die Lesung eines neuen Textes von Elfriede Jellinek am 8. Mai und das Konzert von Maria Farantouri mit der Mauthausen-Kontate von Mikis Theodorakis am 9. Mai um 18 Uhr sein. Zum Programm .

Am 9. Mai wird der Jahrestag der Befreiung als antifaschistische Kampftag von 18 bis 22 Uhr mit Kundgebung und Kulturprogramm in der Kofabrik, Stühmeyerstraße 33 begangen.

 

1. Mai: Gewerkschaften und Aufrüstung

In diesem Jahr hat der DGB erstmals nicht zur Teinahme an den Ostermärschen aufgefordert. Mit der Erklärung des DGB-Bundesvorstandes dazu setzt sich die Kooperative für den Frieden in einem Fazit zu den Ostermärschen kritisch auseinander. Im 1. Maiaufruf 2025 des DGB sucht man vergeblich nach Stellungnahmen gegen die enorme Aufrüstung und eine Politik, die die Kriegsgefahr erhöht und Ressourcen, Arbeitskraft und Geld, das für einen Sozialstaat gebraucht würde, verschwendet. Gegen diese Militarisierung formiert sich innerhalb der Gewerkschaften eine Debatte, die hier im Gewerkschftsforum wiedergegeben wird.

Das Bochumer Friedensplenum beteiligt sich an den Aktionen des DGB zum Tag der Gewerkschaftsbewegung für die Rechte der Arbeiter und der weiteren abhängig Beschäftigten; dazu zählt Frieden. Gewerkschaftsmitglieder im Bochumer Friedensplenum werden während der Maidemonstration ein Argumentationspapier der „Gewerkschaften gegen Aufrüstung“ verteilen: NEIN zu Hochrüstung und Kriegsvorbereitung! 

Hier die Ankündigung für die DGB-Demonstration am 1. Mai in Bochum. 

 

Deutschland auf dem 4. Platz bei Rüstungsausgaben

Einen rasanten Anstieg der weltweiten Rüstungsausgaben meldete gestern tagesschau.de . Das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI errechnete einen Anstieg um 9,4 Prozent auf 2,7 Billionen US-Dollar für Militärausgaben. Führend sind die USA mit 997,0 Milliarden Dollar, Deutschland (88,5 Mrd.) nimmt nach China (314,0 Mrd.) und Russland (149,0 Mrd) dann international den vierten Platz bei den Militäraufwendungen ein. Allein die deutschen und französischen Ausgaben( 64,7 Mrd.)  übertreffen die unter Kriegsbedingungen geteigerten russischen Rüstungskosten. Ein ausführlicher Bericht findet sich bei German-Foreign-Policy.